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Es werden Posts vom 2014 angezeigt.

Gedanken zwischen den Jahren.

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In wenigen Stunden sind wir es los. Dieses Jahr. Ein schwieriges Jahr. Unterhaltung und Selbstbetäubung liefen auf hochtouren, während eine Gesellschaft stetig verblödete, und die Intelligenz abstumpfte. Wenn ich das große Ganze betrachte war das ein verdammt schlechtes Jahr. Politisch vereinen sich die letzten Vollidioten um zusammen das Abendland zu retten. Rassismus und Fremdenhass feiern ein neues Hoch. Die Menschheit, vor allem die deutsche Gesellschaft ein unerwartetes Tief. Aber ich hätte es eigentlich kommen sehen können. Nachdem jeder daher gelaufene Prolet sich im Sommer im nationalen Fußballstolz suhlte, während sich ein normalsterblicher Fernsehzuschauer immerhin über eine sportliche Großleistung hat freuen können. Wenn es ihm denn danach war. Denn schon während all dessen war die Welt im kalten Krieg versunken. Schwarz-Weiß-Maler fingen an alte Feindbilder aufzuwärmen. Aus Trotz schwangen Besserwisser ins Gegengewicht um, und glorifizierten ein Russland, das in viele

MYINDIEMIND.de Musikalbum des Jahres 2014. Die wahrscheinlich wichtigste Top zehn der Welt.

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Es war ein musikalisch wahnsinnig gutes Jahr. Verdammt viele Alben haben mich länger beschäftigt, und vor allem auch länger verfolgt. Ich versuche jetzt eine Liste zusammen zu stellen, die sich rational und emotional aufwiegt. MIM-Album-Top-Ten, here we go.

Frohes Fest. Eine friedliche Zeit. Egal was ihr glaubt, und auch egal was nicht. Lasst es euch und euren Liebsten gut gehen.

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Snowflake. By Flickr User MayYeo cc

Schön: Hundreds. Live in den Wagenhallen in Stuttgart. Zusammen mit Lea Santee.

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Eine der zwei Hundreds . Eva Milner . Foto: mim "Fly birdy, fly." Energetisch springt die Sängerin, der beiden Milner-Geschwister Hundreds über die Bühne. Im atmosphärischen Ambiente der Wagenhallen in Stuttgart-Nord. Es ist ein Sonntagabend der eigentlich nur ein Attribut benötigt: schön. Live schöpfte das Hamburger Geschwisterpaar aus ihren beiden Alben, und ihrer ganzen Kreativität. Unaufdringlich gingen die kleinen Songwriter-Stücke langsam immer tiefer durch den Leib in die Seele, der zahlreichen Besucher am Abend. Ihre elektronischen Klangwelten ergänzen Hundreds nicht nur live in Perfektion mit ihren unverkennbaren Einflüssen aus klassischeren Musikrichtungen. Fast schon folkig mischen sich immer wieder echte Klänge in die Synthetik dieser Klangwelt. Zum ersten Mal hatte ich die kleine Kombo in Hannover, auf einem Indie-Fest namens BootBooHook gesehen. Auf der wahrscheinlich kleinsten Bühne, die man sich vorstellen kann. Im Mephisto. das war vor einigen Jahren

Adam Angst. Im Hotel Van Cleef eingezogen. Ja, ja ich weiß!

Adam Angst ist das Kopfkind von Frontmann Felix. Dieser hat schon bei Frau Potz und Escapado das Schreiorgan bedient. Zusammen mit seiner neuen Band, unter anderem ist da auch David von Fjort (etc) dabei, geht nächstes Jahr im Februar das neue Leben los. Wohl ein offensiv kirchenkritisches. Schaut alles schon sehr spannend aus. Das Debütalbum erscheint dann am 20. Februar 2015 bei Hotel Van Cleef, als CD, Vinyl und Download. Facebook-Zitat: "Vater, vergib mir. Ich hab mich umentschieden. Denn ich hab 8 Millionen Klicks und eine Show auf Pro7." Jesus Christus (2014 n. Chr.)

Vom wütenden Abstieg in die Tiefen der Seele. Circa Survive mit "Descensus".

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Circa Survive aus Philadelphia. Fotoquelle: Promo/Sumerian Records Der Abstieg ist ein langer Weg. Er ist negativ belegt, musikalisch jedoch schön inszeniert. Circa Survive sind eine dieser Bands, die seit gut einer Dekade im Postcore unterwegs sind. 2004 gründete Frontmann Anthony Green die Band zusammen mit Freunden und Bekannten aus der Emo- und Punk-Szene in Philadelphia, Pennsylvania. Er suchte einen Ausweg aus dem Trubel des Musikbusiness. Seine andere Band Saosin war gerade im Begriff auf der neu aufbrandenden Emocore-Welle davon zu reiten. Ihm ging das damals alles zu schnell. Er sprang ab. Und lies es mit Circa Survive langsamer, und musikalisch auch geerdeter aber auch progressiver zugehen. Letzterer Punkt, das Progressive in der Musik von Circa Survive, das lies diese Band in den vergangenen zehn Jahren im steten Wandel dahinevolvieren. War Juturna schon von Kritikern und Post-Emo-Fans gleichermaßen gefeiert, legte die Band nach dem Debüt mit jedem weiteren Release

Downfall of Gaia zeigen, wie verdammt geil eine neue Platte doch sein kann.

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Machen den Winter noch düster-besser: Downfall of Gaia. Vier Jahre sind für eine Band im Hardcoreumfeld mitunter eine echt lange Zeit. Mehr als zwei Jahre schaffen so manch vielversprechende Gruppen nicht, umso erfreulicher also, wenn es eine der talentiertesten im deutschen Raum noch immer gibt. Die Herren von Downfall of Gaia haben Anfang November ihre neueste Platte an den Start gebracht – dieses Mal über das bekannte Metalblade-Label. „Deswegen klingen die jetzt so anders!“ möchte man fast behaupten. Aber keine Sorge, anders ist in dem Falle gleichbedeutend mit nochmal besser. Aoen Unveils The Thrones of Decay nennt sich die aktuelle Scheibe und gibt über 60 pralle Minuten vor, wie man Elemente aus Crust, Hardcore und Black Metal heutzutage zu kombinieren hat. Im Vergleich zu den alten Veröffentlichungen sind die Black Metal-Elemente deutlich präsenter; wir heißen sie herzlich willkommen. Neu ist der hohe, kreischende Gesang, der eben jene Elemente so unterstreicht. Die ti

Familiäre Zustände. Wie Musik die Menschen vereint. Oder: Northcote war in Stuttgart für eine Nacht zuhause.

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Matt Goud alias Northcote . Ein herzlicher Kanadier. Foto: mieseshandy. Ich war nicht darauf vorbereitet: auf die Show von Northcote. Der nette Felix von der Flix Agency hatte mich gefragt ob ich nicht kommen möchte. Andrew Paley sollte am Mittwochabend Support für Northcote sein. Für Andrew haben wir kürzlich gemeinsam seinen Song verschenkt. Darum und weil der Song klasse ist, hatte ich Felix mal zugesagt. Wusste aber nicht ob ich es schaffe. Ich musste zuvor nämlich noch für Geld anderer Orts einen Fernsehbericht produzieren. Zum Glück war der andere Ort nicht sonderlich weit von der Stuttgarter Stadtmitte entfernt. Gut eine halbe Stunde zu spät kam ich im Keller Klub an. Andrew Paley hatte noch nicht angefangen. Glück gehabt. Felix und Andrew begrüßten mich am Eingang. Wenn man sich überlegt wie rar der Kontakt zwischen uns dreien ist, fragt man sich schon, wie es dazu kommt, dass so ein Treffen so viel Freude hervor bringt. Ich hatte den Kollegen von Flix zuvor einmal bei

Gnarwolves in der zweiten Heimat. Mit dabei die wunderbaren Prawn. So war das in Stuttgarts Juha West.

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Gnaaarrrrrr. Foto: selbstgemacht. Diese Gnarwolves aus Brighton sind in Stuttgart gern gesehene Gäste. Nicht nur über die hiesige Distro von Day By Day Rec hier beheimatet, sondern auch recht häufig auf den Bühnen der Stadt. Ihre erste Show auf dem europäischen Festland fand zudem vor gut zwei Jahren im Jugendhaus West in der Bebelstraße in Stuttgart-West statt. Für die drei Briten ein bisschen ein geschichtsträchtiger Ort, also. Danach ging es nämlich verdammt schnell für die unermüdlich tourende Truppe. Mit drei EPs im Rücken und dem Debüt-Album vor der Schnauze kamen die ulkigen Engländer dann am Donnerstagabend für eine erneute Show ins Juha-West. Als Stopp ihrer ersten europäischen Headline-Tour. Und so wie die Herrschaften gefeiert wurden, nimmt der kleine Zug so langsam erneut Fahrt auf. Ihre Musik war typisch punkig schlackerig, als mal untight, aber immer voller Spielfreude und Energie und doch recht abwechslungsreich. Letzteres vergisst man immer mal wieder ganz gerne.

Prawn - "Kingfisher". Träumen im Geiste des 90er-Jahre-Emo.

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Prawn aus New Jersey. Fotoquelle: facebook Nach einigen Releases (gleich zwei Split-EPs in diesem Jahr) veröffentlichten Prawn diesen Sommer nun ihr zweites Album. Was in der US-Presse als eine "hard-touring" Band beschrieben wird, ist hierzulande noch mehr oder weniger unter dem Radar geblieben. Momentan nehmen unser aller liebste Kiffer-Skate-Emo-Punks Gnarwolves die Band aus New Jersey mit, auf ihrer Tour durch Mittel-Europa. Grund genug, sich deren aktuelles Album "Kingfisher" genaustens zu Gemüte zu führen. Prawn sind viel weniger eklig als ihr Name, erstmal: kein Krustentier. Denn ohne harte Schale, liegt da die meiste Zeit der schmackhafte zarte Kern gut zugänglich dar. In ihrem sanften Sound verbinden sie Indie und Post Rock. Im Stile von Emo, wie er in den späten neunziger Jahren vor allem in New Jersey gerne gespielt wurde. Ich denke da an die Band Lifetime, die es damals einzigartig schaffte dem Hardcore ihren emotionalen Touch zu verleihen. Praw

Wir freuen uns euch zusammen mit Flix Records Andrew Paleys "Feeling Detroit" ans Herz legen zu dürfen. Hier ein exklusives Download für Euch!

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Andrew Paley von The Static Age Am 05.12. veröffentlicht Andrew Paley von The Static Age eine Solo EP namens "Songs for Dorian Gray" auf Flix Records (Cargo). Viele Worte möchte ich nicht verlieren, denn der erste Song daraus spricht Bände. Ein wunderbares Stück Singer-Songwriter-Kunst. Ich hab jetzt schon einen freundlichen Ohrwurm davon. Was noch viel besser ist, wir dürfen euch den Song " Feeling Detroit " exklusiv als Download schenken! EXKLUSIVES DOWNLOAD! Andrew Paley - Feeling Detroit (rechts Klick, speichern unter / laden unter.) Andrew Paley ist im Dezember im Vorprogramm von Northcote sowie Garrett Klahn und Karl Larsson auf Tour. Unter anderem am 3. Dezember im Keller Klub in Stuttgart. Alle Termine findet ihr nach dem Knick.

Werbeunterbrechung für'n guten Zweck. PRO-ASYL-SAMPLER erhältlich ab 1. Dezember. Schenkt zu Nikolaus etwas Liebe.

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ich zitiere im folgenden den pressetext. denn was soll ich dazu noch besser sagen Die aktuelle Situation der Flüchtlinge, die tagtäglich über Lampedusa nach Europa kommen, ist verheerend und war es immer. Jeder weiß es, alle bedauern es, aber die Wenigsten setzen sich aktiv für eine Veränderung der Umstände ein. Vor allen Dingen fehlt es an Geld und angemessenen Unterkünften, so dass die Zustände in den Asylbewerberheimen sich zusehends verschlechtern. Organisationen wie PRO ASYL hingegen gehen gegen die Menschenrechtsverletzungen vor, die an der Tagesordnung der Schutzsuchenden stehen. Den Denkanstoß für den Soli-Sampler gab zuletzt die Band Turbostaat. Zuschauer, die auf den Gästelisten der letzten Tour standen, also keinen Eintritt bezahlten, wurden angehalten, einen Betrag für PRO ASYL zu spenden. Dort möchte auch Pretty in Noise anknüpfen – ein Download Sampler, der nur über das hauseigene Netlabel erhältlich sein wird, soll einen Beitrag zum Erhalt der Menschenwürde leisten

Popnotpop: Eine Stadt zwischen Indie-Putzig, Hip Hop, Post-Rock und House-DJs. So feierte Stuttgart am Samstag. Mit u.a. Adam Tensta, The Majority Says, Eau Rouge..

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The Majority Says . Foto: Dominik Apanowicz Eine Stadt feiert ihre Clubszene. Schon zum fünften Mal bespielte das Popnotpop Clubfestival am Samstag die gediegensten Innenstadtclubs. Neun Live-Acts teilten sich die unterschiedlichsten Bühnen und schallten gemeinsam durch eine Nacht, die sieben Clubs vereinen sollte. Zu den Locations zählte auch das jung eröffnete Cafe Boheme in der temporären Kunstmall Fluxus in der Calwer Passage, so schillerte das Nachtleben in diesem Jahr besonders vielfältig. Art Brut, die Poprockbriten, spielten in letzerer Venue ein selten  eigenartiges Acoustic-Set, das aber vor allem dank der Anekdoten des Frontmanns Eddie Argos unterhielt. Musikalisch war das eher lauwarm, aber sein Talent als Alleinunterhalter sind nicht zu unterschätzen. Besonders die Geschichte, als er dank des einzigen Satzes Deutsch, den er kann in St Pauli in Hamburg sehr viele Bierfreunde machte. "Punkrock ist nicht tot", das gefällt nicht nur auf der Reeperbahn oder d

Ein Musikabend zwischen Postcore, Emo und müde. Balance And Composure mit Seahaven und Moose Blood.

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Lass uns mal Shoegazen. Balance and Composure . Foto: Matthias Zum Bergfest der vergangenen Woche waren Balance and Composure mit Seahaven und Moose Blood im Juha-West. Das war ein gern gesehener Besuch. Eröffnen durften die Emo-Revival-Briten Moose Blood den Abend. Zwischen "Bukowski" und "Evening Coffee" hatten die hippen Engländer einen satten Sound und ihre i Emo-Hymnen zu bieten. Die Stimmung war super, der Raum von der ersten Minute an voll. An einem Mittwochabend. Hut ab, Stuttgart. Ich hatte noch die gesamte Restwoche einen Ohrwurm von "Evening Coffee" mit seinem hach so versauten Textchen. Ja er sagt Fuck. Ui. Nein, super Band. Erfrischend altertümlich. Wie Taking Back Sunday anno 2001. Fühlt man sich alt, wenn man als einziger Mensch im Raum das Gefühl hat eine Band zu sehen, mit einer Bike Scene, vor ihrem großen Mainstreamdurchbruch. Zweite Band am Abend war Seahaven . Eine somewhat-Blues-Band, die für mich von Platte überhaupt nicht f

Die Zähne gezogen. Pianos Become The Teeth mit "Keep You".

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Pianos Become The Teeth Fotoquelle: facebook Die Emocore-Kante ist weg. Abgeschmirgelt, abgerundet und die Zähne gezogen. Pianos Become The Teeth haben keinen Biss mehr. Sie klingen resigniert. Nachdenklich. Traurig. Die neue wutlose Tiefsinnigkeit bürgt aber eine gewisse Spannung. Das neue Album " Keep You " der einstigen Emocore-Hoffnung aus Baltimore, Maryland bringt uns eine ganz neue Seite der Band um Frontmann  Kyle Durfey . Es fällt schwer die Band jetzt noch in einem Atemzug mit La Dispute oder gar Touché Amoré zu nennen. Von der New Wave of Emotional Hardcore ist hier nichts mehr zu hören. Der Fokus des neuen Albums liegt auf tragischen Post-Indie-Rock-Klangwelten. Hardcore-Fans könnten damit verprellt werden, allerdings vielmehr neue Freunde, die sonst Dredg oder O'Brother genießen, könnten hiermit gewonnen werden. Nebenbei erschließt sich die Tiefe von "Keep You" beim ersten Hören noch lange nicht. Ein paar annähernd harte Momente sorgen f

Musikalische Herrenrunde: This Charming Man Fest im Komma Esslingen.

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Kopf ab, Hardcore rein: Trainwreck gewohnt dynamisch This Charming Man Records dürfte den Lesern dieses Blogs wohl am ehesten als Label von Tidal Sleep etwas sagen. Zumindest war das bei mir so. Und verdammt, die Band habe ich doch im letzten Blogeintrag schon genannt, obwohl sie gar nix mit dem eigentlichen Artikel zu tun hatten. Auf jeden Fall lud das Team um das Komma Esslingen gestern Abend zum Labelfest ein und hat die Youngsters aus dem Hause des charmanten Mannes auf die Bühne gezerrt. Die Mischung war dabei durchaus frivol. Fünf Bands gestalteten den schönen Abend, angefangen bei Night Shirts , die sympathisch bayrisch klangen. Nun wurde also eine Mischung geboten aus ein wenig Punk, ein wenig Indie, viel sanftes Psychedelisches und dann doch viel auf die Fresse. „Schuster, bleib bei deinen Leisten“, würde ich mal sagen. Klar, dass mir Trainwreck und Fjort am besten gefallen haben. Als wäre ich nicht ohnehin für die beiden Bands hin, pff. Tatsächlich waren

Pop oder nicht Pop?! - Wen juckts. Das Pop.Notpop-Festival bringt beide Welten zusammen, jetzt schon im fünften Jahr.

Art Brut. Nur eines der vielen Highlights auf dem Popnotpop  am 8. November in Stuttgart. Am Samstag, 08. November 2014 feiert das POPNOTPOP Festival sein fünfjähriges Jubiläum. Auch in diesem Jahr sind schillernde Newcomer und etwas größere Größen für eine Nacht in ganz Stuttgart-Mitte verteilt. Herausragende nationale und internationale Liveacts, so der Veranstalter weiter, Stuttgarter Eigengewächse und ausgewählte DJs sind hier am Start. Los geht's um 20:00 Uhr. POPNOTPOP = 1 Ticket  10 Liveacts  15 Djs  7 Locations. Über die lange Nacht verteilt bekommen wir in Stuttgart beim kommenden Popnotpop-Festival einige namhafte Acts präsentiert. Es lohnt sich früh anzufangen und von Location zu Location zu pilgern. Tipps der Redaktion wären da nach Namen: The Robocop Kraus, Eau Rouge, Adam Tensta oder Art Brut. Aber was das Festival ausmacht sind vor allem die unbekannten Geheimtipps, denen wir ganz gerne spontan über den Weg laufen können. Dass ihr einen Überblick

Wie so ein Best-Of der totesten Screamo-Bands: PSSGS mit der Debüt-EP

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Darmstadter Idylle in ein wenig unscharf. Foto: Maxim Abrossimow Wenn man dieser Zeiten Post-Hardcore aus dem süddeutschen Raum erwähnt, muss man gezwungener Maßen auch The Tidal Sleep nennen. Coole Band, schöne Musik, damit hätten wir das Thema aber abgehakt. Denn PSSGS aus Darmstadt mögen zwar in eine ähnliche Kerbe einschlagen, setzen musikalisch aber ein Jahrzehnt früher an. Das machen sie nicht nur mit ungemeiner Hingabe, sondern auch mit einer Menge Fingerspitzengefühl. Deshalb möchten wir euch die erste EP wärmstens ans Herz legen … um genauer zu sein aus den folgenden Gründen. Nun, die Self-Titled umfasst insgesamt vier Titel und ist nach etwa 18 Minuten leider schon durch. Während dieser vier Songs gibt es aber ein kleines musikalisches Emo- & Hardcore-Feuerwerk, das an die frühen Götter des Genres wie At The Drive-In oder Funeral Diner erinnert. Schon wieder dieses Name-Dropping, ist ja widerlich. Aber so klingen die Jungs eben echt, dafür können wir nix. Das h

Bitte besuchen Sie doch Leitkegel auf ihrer Tournee. Diese findet bald zusammen mit Antenna und No Surprising News statt.

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Mehr: Leitkegel:  http://leitkegel.tumblr.com/musik | Antenna: https://www.facebook.com/antennaemo | No Surprising News: https://www.facebook.com/nosurprisingnews Die Termine in Druckschrift: 9. Oktober: ESSEN, WESTSTADTHALLE: Leitkegel, Fjort, Goodbye Fairground 10. Oktober: MAINZ, HAUS MAINUSCH: Leitkegel,  Antenna, No Surprising News 11. Oktober: LANDAU (PFALZ), CAFE FATAL: Leitkegel,  Antenna, No Surprising News 12. Oktober: KÖLN, AZ: Leitkegel,  Antenna, No Surprising News

Vergessene Liebschaften von Minus The Bear. Ganz schön viel mehr als ne stinkende B-Seiten-Sammlung. "Lost Loves"

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Minus The Bear aus Seattle. Foto: Ryan Russell Quelle: facebook Zehn Songs, die es in den letzten sieben Jahren auf kein Album geschafft haben. Die traurige Geschichte verstoßener Kunststücke. Minus The Bear haben zehn dieser Sorte jetzt in einem neuen Album zusammen gefasst. "Lost Loves" heißt das Stück. Dabei ist das Album viel mehr als ein Kompendium von B-Seiten, die nie jemand hören wollte, oder sollte. Die fünf Herrschaften aus dem US-amerikanischen Seattle nannten das neue Album nicht zu Unrecht "Lost Loves". Dabei handelt es sich nämlich gewiss nicht um ein paar hässliche Entlein, die beim Zuhören quäken und weh tun. Es sind zehn verdammt schöne Schwäne, die so einige Kanten haben, die auf den vergangenen Alben als mal gestutzt worden waren. Aus den Alben "Planet Of Ice", "Omni" und "Infinity Overhead" sind die Stücke raus geflogen. Weil sie nicht in den Fluss der Alben-Konzepte gepasst hatten. Erzählt Bassist Cory Murc

Super: Superheaven, Nai Harvest zusammen mit New Native in Stuttgart. Gut war das im Juha-West.

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Zottelig: Superheaven Emo-Revival, Post... oder Neo-Grunge. Wie man das halt nennen möchte. Superheaven , ehemals Daylight spielten gestern zusammen mit ein paar (Leidens)-Genossen im Jugendhaus West zu Stuttgart. Mit im Boot waren die Wiener New Native . Die Österreicher durften mit ihrem introvertierten Emo-Rock die Bühne auf machen. Hatten dabei Spaß, die Zuhörer auch. Doch das Genre bedingt manchmal, dass nicht so sehr ausgelassen Feiern. Die wahrscheinlich ironisch nerdig gekleideten Engländer Nai Harvest waren als Zweite dran. Die zwei Herren machen mit nur einem Schlagzeug und nur einer Gitarre erstaunlich agilen Post-Punk. Und bei jeder Show wird das Räumchen auch immer ein bisschen voller. So auch am Samstag. Da scheinen wieder ein paar Briten am Zahn der Zeit zu spielen. Denn die aktuelle Seven Inch ist auch schon ausverkauft, die Re-Press kommt in zwei Monaten. Nächstes Jahr im März dann die neue Platte. Durchgeplant. Verpeilt alles andere, kann der Look noch so viel

Neonschwarz. Hamburger Crew mit Polit-Rap in Volllänge. Debüt: "Fliegende Fische".

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Neonschwarz aus Hamburg.  Fotoquelle: neonschwarz-music.com Neonschwarz bringen nicht den Fuffy in den Club, sondern den Pfeffi. Casper steht im Ascheregen, Neonschwarz im Flaschenregen. Die vermeintliche Hip-Hop-Super-Crew um Marie Curry , Captain Gips , Johnny Mauser und Spion Y macht sich stark gegen Nazis und Fremdenhass. Dabei machen die vier Künstler gekonnt auf breite Brust, denken als mal nach, gehen die meiste Zeit aber steil. In der norddeutschen, alternativen Hip-Hop-Szene machten die vier mit ihrer EP "Unter'm Asphalt der Strand" schon gut Wellen. Mit ihrem zwölf Titel starken Debütalbum könnten die Hamburger auch so langsam mal bundesweit noch mehr Gehör finden. Die Platte "Fliegende Fische" wirkt oldschool, folgt gängigen Strukturen aus Samples, Turntable-Scratches und erfindet den Hip Hop nicht neu. Allerdings ist die politische Attitüde der Gruppe der springende Punkt für mich warum ich hellhörig wurde, als mir Neonschwarz über den Weg

Belgrade. Sphärisches Debüt mit Zugabe. Indie-Rock in Bestform.

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Es gibt immer wieder solche Bands, die möchte man einfach jedem ixbeliebigen Menschlein ans Herz legen. Weil es einfach Musik ist, die jeden ansprechen sollte. Weil man sich sicher ist, dass diese jedem früher oder später etwas bedeuten wird. Belgrade ist so eine Band. Aus Philadelphia Pennsylvania kommen die fünf Herrschaften um Frontmann Mike McNeils. Jener wird mit seiner Stimme nachdenkliche Emoherzen gleichermaßen wie Retro-Alternative-Fans von Phil Collins berühren. Glaubt mir das jetzt einfach mal so. Belgrade ist das gleichnamige Debütalbum der Band. Es vereint kantiges Schlagzeugspiel: einen Drive, der immer mal wieder am Punk kratzen will, dann aber den Bogen bis zur nie weichenden Spannung ausdehnt. Kombiniert mit sphärischen Klangeben aus Fender-Gitarren-Sounds und verspielten Rhythmen, die spätestens beim zweiten Song "Projection" jeden Hörer erwischt haben. Freunde von Erwachsenen-Emo á la Blue October, verwobenen Klangebenen ähnlich Amusement Parks on Fi

Steve From England haben zusammen ein Mädchen gemacht. Das kommende Album ist nämlich vorwiegend Rosa. Klingt aber nicht so.

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Steve From England aus Hannover. Fotoquelle: facebook Wie ein Uhrwerk läuft Hannovers Hardcore-Maschine Steve From England . In den vergangenen sechs Jahren brachten die Niedersachsen in regelmäßigen zweijährigen Abständen neue Platten an den Mann. Mit wechselnder Besetzung, aber stets mit der selben Ideologie. Selbstgemachte Musik für alle. Geld geben darf der Interessierte, muss er aber nicht. Schon immer stehen die Veröffentlichungen der Band frei auf der eigenen Webseite zum Download. Trotz der durchgehend bestechend guten Qualität. Das kommende 2014er Album "Departed" ist zum ersten Mal mit neuem Frontmann entstanden, aufgenommen und eingespielt worden. So klingt die Band schon deshalb anders als auf ihren zwei vorgehenden Werken, "Serenity is Just A Relic" und "Rooney!". Matze, der neue Mann an der Front hat sich aber perfekt in die Band eingefügt. Seine Stimme ist nicht aufdringlich aber passend in den modernen Hardcore-Sound der Truppe einge

Aus gegebenem Anlass und weil Wochenende ist: Die fünf besten Lieder über und mit Bier. Ja, ja Top-Listen-Klick-Nu...

#5 Keule - "Bierchen"   Neu-Einsteiger in die ewigen Charts der besten Bier-Songs auf Platz 5. Keule mit "Bierchen". Hauptsächlich weil es das wohl schlechteste Sido-Lied aller Zeiten ganz schön spooft. Wer ist unsere Nummer eins?!

Suchmaschinen-Optimierung. Aus Daylight wird Superheaven. Auf Tour und mit Re-Issue.

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Ex-Daylight: Superheaven Foto: Promo Die Neo-Grunge-Band Daylight aus einer Kleinstadt in Pennsylvania hatte Stress mit ihrem Namen. Bevor es zu einem Rechtsstreit mit fremder Partei kommen sollte, wurde schnell mal der Name geändert. So wird aus Daylight Superheaven . Was es der Internetsuchmaschine auch leichter machen sollte die müde-melancholische Truppe zu finden. Unter dem neuem Namen kommt das Durchbruchsalbum "Jar" jetzt noch einmal via Side One Dummy auf den Markt. Außerdem begibt sich die Band auf ihre erste Headliner-Club-Tour in Deutschland. Mit auf die Straße werden die Briten Nai Harvest genommen. Alle Termine in Deutschland und Umland findet ihr gleich hier. Wir schauen dann, dass wir in Stuttgart vorbei schauen! SUPERHEAVEN und NAI HARVEST auf Tour 2014: 11.09. DE - Köln – Underground 12.09. NL - Eindhoven - Kafee Aloys 13.09. DE - Münster – Cafe Lorenz  14.09. DE - Hamburg - Rote Flora 15.09. DE - Hannover - Bei Chez Heinz 16.09. DE -

Sleep Beggar. Electro-Landscaping schwarz gemalt. "Me Leaving Me"

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Sleep Beggar . Fotoquelle: facebook Sleep Beggar ist der unruhige elektronische Alptraum von Jamie Burne, Frontmann der (Post)Hardcore-Band Bastions . Mit "Me Leaving Me" hat der nachdenkliche Nord-Waliser nun seine zweite Solo-EP unter dem Namen Sleep Beggar veröffentlicht. Die erste EP "Fertile Ground" war noch von harten, trockenen Beats dominiert. Lud zum Bouncen ein. Hatte einen seltsamen Drive zwischen Metal und Hip Hop, ohne musikalisch an eines der beiden zu erinnern. Die vier Songs, die Jamie Burne auf seiner zweiten kleinen EP versammelt, sind träger aber in sich noch tosender und unklar. Samples und vertrackte Beats, ergeben zusammen mit Rap-ähnlichem Geshoute einen Quasi-Alptraum. Gesprochenes Wort, in verzweifeltem Geschrei verzerrt. Schleichende Rhythmen und synthetische Horrorsounds. Wer sich die Stimmung runter ziehen will, kann sich mit dieser EP einen schönen dunklen Vorhang stricken. Augen zu, abschalten. Welt hassen. Einlullen lassen. Ist

Sonntagsmusik: Belgrade. "Venice on a map". Träumen Sie sich weg!

Das Debütalbum von Belgrade landet im Oktober. Ohren offen halten.

Hallo! Die Jugend ruft. Joy Became Clear haben eine neue EP!

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Mit blonder Pracht und Alkicharme: Joy Became Clear Ein kurzer Schwenk in die Vergangenheit. Da stand ich auf dem Pausenhof mit langen schwarzen Haaren, meinem schwarzen Shirt und den karierten Vans. Wir tauschten uns über die ein oder andere US-Band aus und klärten, wann denn unsere nächste Bandprobe statt finden sollte. Klingt ein bisschen abgedroschen, oder? Ihr hättet die Musik dazu erst einmal hören sollen. Zu Zeiten, als Funeral For A Friend und Finch noch angesagt waren und wir nicht nur drüber lächeln konnten. Eine der Bands aus dieser Zeit, die mal ganz groß im Kommen war, ist Joy Became Clear. Die Jungs waren so die Älteren, die eben mal aus dem Nachbarort kommen und die amerikanischen Bands mit am besten imitieren konnten. Das kam in der jungen regionalen Szene saugut an – ein Stückchen internationale Luft, auch wenn es dann doch nur die Badenzer Buben sind. Nach einem Auftritt vor dem Brandenburger Tor und dem Hurricane Festival wurde es aber plötzlich ganz leise

Mit viel "Vorstellungskraft" zum Debütalbum. Wir haben via Email Frage-und-Antwort-Spielchen mit The Tidal Sleep gespielt.

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The Tidal Sleep aus sagen wir mal Deutschland. Fotoquelle: facebook Normalerweise sprechen wir ja lieber von Angesicht zu Angesicht mit Künstlern und Menschen im Allgemeinen. Doch da die Zeit drängte, und The Tidal Sleep im ganzen Land verstreut sind, schickte sich Philipp an mit den Herrschaften via Email zu kommunizieren. Hätten wir gewusst, dass das mit den Anworten so lange dauert, wäre da der Versuch die Burschen auf Tour abzupassen sicherlich auch eine Option gewesen. Haben wir sie doch vergangenes Wochenende beim New Noise Fest in Karlsruhe wieder gesehn, und stolpern The Tidal Sleep doch am 1. August in Stuttgart mit Akela und Bastions vor die Tür. Doch da die Mail schon raus war, und Philipp beharrlich auf die Antworten warten wollte, hier nun das nette Ergebnis: Pünktlich zum Album-Release-Tag von "Vorstellungskraft" das Mail-Interview. Touché! Und Happy Release Day.

Hunderte Erinnerungen ans New Noise Fest #9. Mit We Came Out Like Tigers, Holy, Maroon, La Quiete, und zig mehr.

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Das neunte New Noise war eine heiße Angelegenheit. Im Bild: Beyond Pink . Foto: mim Schon zum neunten Mal lud das Team ums New Noise Festival eine gefühlte Milliarden Bands für einen Tag zum Zirkus in Karlsruhe. Dieses Jahr lag der Fokus wieder mehr auf Underground, mehr auf Szene-Insider, und weniger auf großen Namen. Die einzige Band die da rausfallen sollte waren die Metal(core)-Herrschaften Maroon , die spät am Abend ran durften. Arg viel früher öffnete zu gewohnt früher Mittagszeit, mit gewohnter Mittagshitze die Pforte im Otto-Dullenkopf-Park zu Karlsruhe, um in zweierlei Zirkuszelten eine ganze Ladung Hardcore zur Schau zu stellen. Früh standen Bands wie Withers auf dem Trapez. Über den bis zu 36 Grad heißen Nachmittag war vor allem viel Post-Metal, oder Post-Rock-beeinflusster Düster-Hardcore zu hören. Für manche, wie beispielsweise mich, waren We Came Out Like Tigers aus Liverpool da ein überraschungs-Bringer. Mit Screamo zwischen Black Metal und Geige stachen die Nord