Posts

Es werden Posts vom November, 2008 angezeigt.

CD-Review: THURSDAY / ENVY Split-EP

Bild
Zwei Welten krachen auf einander. Envy aus Tokio, Japan und Thursday aus New Jersey, USA. Beide vereint auf einer Vinyl mit CD-Beilage. So verschieden die Herkünfte der Bands auch sein mögen, musikalisch verbindet beide eine experimentelle und emotionale Spielart von Hardcore, Emocore oder Screamo. Beide Bands setzen auf atmosphärische Klänge die häufig von brachialen Klangwänden zersetzt werden. Thursdays Geoff Rickly geht dabei mit seiner Stimme ein wenig weinerlicher, aber auch melodiöser zu Werke als sein japanischer Gegenpart Te tsuya Fukagawa . Hat man die Platte aufgelegt, oder eben den Silberling eingelegt, legt Thursday gleich wie der bildlich auf dem Cover dargestellte Wirbelwind los, und zerreist sämtliche Formen von Ruhe, die sich möglicherweise zuvor im Zimmer des geneigten Hörers versammelt hatten. "As he climbed the dark mountain" zeigt Thursday in gewohnt aggressionsgeladener Verzweiflung. Man wird sofort von den tosenden Gitarrenriffs gefesselt und befi

Lucas vergewaltigt zahlreiche Kindheitserinnerungen

Was Lucas Film mit Star Wars angestellt hatte war gerade noch an der Schmerzensgrenze. Es roch zwar schon schwer nach Franchiseausschlachtung, aber wenigstens passten die neu hinzugedachten Inhalte irgendwie in die Krieg der Sterne Saga. Die überarbeiteten, grafisch aufpolierten alten Star Wars Teile kratzen jedoch schon schwer an etwas vorbei zu dem einem am ehesten ein erdachter Terminus "Erinnerungschändung" einfällt. Auch als nicht all zu großer Star Wars Fan. Aber man wäre nicht Hollywood, würde man es bei einem Franchise belassen. Wenig später musste wieder aus der Lucas Filmschmiede ein Held und ein wahrlich kulturell wichtiger Charakter der achziger und neunziger Jahre daran glauben. Man wollte es nicht wahr haben, ein neuer Indiana Jones sollte gedreht werden, hieß es vor einiger Zeit. Und tatsächlich waren wieder die Hitgaranten Harrison Ford und Steven Spielberg mit an Bord, was konnte da noch schief gehen? Ich persönlich traute mich aber nicht Geld an der Ki

Bands aus Deutschland retten ein Genre

Post Hardcore. Post Punk. Post Emo. Alles Begriffe für ein Genre, das seinen Ursprung mehr oder weniger zeitgleich in den USA und Nord-Europa hatte. Bands wie Hot Water Music (USA), Fugazi (USA) oder Refused (Schweden) gaben die Vorlage für den Nachwuchs wie Thursday (USA), Waterdown (Deutschland) oder Thrice (USA). Der Begriff "Emo" wurde immer mehr publik. Und zu diesem Zeitpunkt, dem frisch angebrochenen 21. Jahrhundert, leidete "Emo" schon unter Bedeutungsverschiebungen. Zwar noch nicht so schwerwiegend, aber den Urknall des Emocore hatte man schon längst vergessen. Heute asoziiert man mit "Emo" Jugendliche zwischen 13 und 16 Jahren, die sich auf der Suche anders zu sein irgendwo zwischen gespielten Emotionen, Punkrock und Goth verirrt haben. Zusätzlich fühlt man sich als modernes "Emo-Kid" kollektiv missverstanden. Dass das nichts mehr mit der Musik gemein hat, ist offensichtlich. Auf diesem Hintergrund aufbauend leidet heute die Musi

Brief vom einzigen Redakteur

Hallo und herzlich willkommen auf My Indie Mind. Dieser Weblog wird sich in Zukunft mit spannenden Themen, die die Welt aus einem anderen Angriffspunkt bewegen, befassen. Hier geht es nicht ausschließlich um Spaß wie Videospiele, Film oder Musik. Nein ganz und gar nicht! Zu dem Überpunkt Lifestyle gehört für mich auch Politik, Kunst und Kultur. Also aus diesen Sektoren können auch Wissensergüsse erwartet werden. Wie schnell und regelmäßig der Blog bestückt werden kann, wird sich zeigen. Das hängt von meiner Inspiration und gar meines Studiums ab. Lasst euch überraschen. Ich werd das zu mindest tun.