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Es werden Posts vom August, 2013 angezeigt.

Das Beste aus dem Krach machen. Crash of Rhinos mit "Knots".

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Crash of Rhinos aus England. Fotoquelle: facebook Nach Auskunft der fünf Engländer aus Derby wollten sie nach dem Krach des ersten Albums mit ihrem zweiten Album " Knots " das Beste aus dem Krach machen. Tiefstapler. Crash of Rhinos  sind weit weg von Krach. Auch wenn ihre Zusammensetzung viel Krach bergen sollte. Fünf Stimmen. Zwei mal Bass. Zwei mal Gitarre und das obligatorische Schlagzeug. Der daraus entstehende Sound ist irgendwo zwischen The Beautiful Mistake und Crime In Stereo anzusiedeln. Also feinster Emo. Title Fight und Polar Bear Club kommen aus heutiger Sicht auch noch ins kollektive musikalische Verständnis. Wenn man in diese Ecke denkt, liegt man ungefähr richtig. " Knots " das irgendwo in Liverpool aufgenommen wurde liegt in sich in einem ständigen Wandel. Immer weit Weg vom Krach, mit viel Harmonie, und schrägem, schönen Gesang aufgefüllt. Jeder Song hat eine eigene Farbe, je nach dem welche der fünf Stimmen dominant eingesetzt wird. Und

When you close your eyes / do you see me?! Wütende Briten. Pariso. Jetzt noch metallischer mit "Consanguinity".

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Nette Herren. Pariso aus einem Garten in London. Foto: Pressemappe Aus England kommt ja schon immer guter Punk. Guter Hardcore auch. Okay zur Zeit kommt an Hardcore viel moderner Einheitsbrei. Dazu zähle man aber jetzt mal einfach so gar nicht Pariso . Die netten Herren, die da oben im Foto so bedröppelt in einem eher karg gehaltenen Garten posieren sind Herren eines eher famosen metallischen Hardcore-Sounds. Mit ihrem neuen Album " Consanguinity ", das ich erst gar nicht versuchen werde auszusprechen, fräsen die Herrschaften eine tiefe Schneise durch die Hardcore- und Metallandschaft. Ich würde mich ja gerne festlegen an welche Band mich Pariso mit ihrem neuen Werk erinnern, kann ich aber nicht. Wenn ich im Alphabet recht weit vorne anfange lande ich bei Converge und Chimaira . Hätte niemals gedacht, dass ich die beiden Bands in einem Atemzug nennen würde. Nuschele ich mich noch ein bisschen tiefer durchs Alphabet lande ich beim genauen Zuhören manchmal sogar bei Th

Was wäre wenn? Reznik Syndrom wollen "Korrekturen" am Lauf der Zeit vornehmen. Neues Album besprochen - Neuen Song jetzt exklusiv hier hören.

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Thomas , Jörg , Micha , Bernd und Jan sind Reznik Syndrom aus Stuttgart Wenn das Leben so einfach wäre, dann würde man sich nie diese Frage stellen: "Was wäre wenn?". Reznik Syndrom aus Stuttgart stellen sich mit ihrem neuen Album diese Frage - streben den Bau einer " Zeitmaschine " an um " Korrekturen " vorzunehmen. Ich habe mit dieser Band schon einiges durchgemacht. Bin privat gut mit der Truppe befreundet. Der Sänger und ich haben sogar die selben Eltern. Das muss ich nicht sagen, ist aber ehrlicher. Denn ein objektives Review dieser neuen Platte werdet ihr hier sicherlich nicht finden. Wo ich die Objektivität einer persönlichen Meinung doch generell anzweifle. Ich hätte die Besprechung auch meinen Kollegen schreiben lassen können. Aber wann hat man schon die Möglichkeit, als Dritter eine Band so lange zu begleiten, so viel mit zu erleben und das dann halbwegs journalistisch zu verarbeiten. Rhetorische Frage. Mit " Korrekturen "

Controller packen und immer feste druff: Guacamelee auf der PS Vita

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Steht auf mexikanische Hausmannskost: der erste Zwischenboss Was haben Wii U und PS Vita gemein? Beide liegen zumindest von den Verkaufszahlen her gesehen weit hinter den Erwartungen zurück, stehen bei Indie-Entwicklern dennoch hoch im Kurs. Ein paar zusätzliche Spiele wären natürlich immer gut, aber wenn die wenigen dann so gut wie " Guacamelee"  sind, sage ich auch nix dagegen. Ich habe mir die knallig bunte Prügelei geschnappt und auf der Vita mal ordentlich angeschaut. Der Agavenbauer Juan Aquacave distilliert munter Tequila und freut sich auf den Tag der Toten, Día de los Muertos im mexikanischen Volksmund. Carlos Calaca, der Widersacher in " Guacamelee"  sucht sich diesen Feiertag aus, um die Tocher von El Presidente zu stibitzen. Juan stellt sich dem Bösewicht in den Weg … und wird umgehauen. Aber nicht nur umgehauen, sondern sogar ins Reich der Toten geschickt. Dort lümmelt er aber nicht nur herum, sondern erhält die Maske eines ominösen Luchadores

Einmal tief durchatmen: frischer Hardcore aus dem Hause Anteater

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Anteater aus Ostwestfalen. Fotoquelle: facebook Von der pubertären Neugierde zum erwachsenen Selbstbewusstsein – so ähnlich klingt der Wandel vom Erstling zum vorliegenden " Oxygen " von Anteater . Seit 2011 musizieren die lieben Leute schon zusammen, ihre ersten Konzerte spielten sie schließlich im Sommer 2012. Anfang des Jahres ging es dann abermals ins Studio, denn " Oxygen " wollte aufgenommen werden. Acht Songs mit knapp 21 Minuten Spielzeit aus dem bunten Genre-Mix Screamo, Hardcore und ein wenig Post-Hardcore sind dabei entstanden. Geboten werden treibende Stücke, nachhallende Texte und doch ein wenig Ruhe. So die ein oder andere Verschnaufpause soll schließlich nicht vergönnt werden. Aber um zum Vergleich aus der Einleitung zurückzukommen: " Oxygen " klingt deutlich erwachsener als noch der Vorgänger. Anteater haben zu ihrem Stil gefunden und ziehen ihn sauber durch. Gerade ab der zweiten Hälfte übertrumpft ein Song den anderen und zeigt,

Horse The Band mit Rolo Tomassi, nicht abwegig unterwegs. Ein lustiger Montagabend in Stuttgart. The Tidal Sleep waren auch dabei.

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Mit launischer schlechter Laune und sarkastischer Saucoolness waren die heiteren Herren von Horse The Band in Stuttgart aufgelaufen. Natürlich passte ihnen die Leistung der Zuschauer nicht. Natürlich waren zu wenig "Boobies" im Raum und natürlich war " Cutsman " der beste Song am Abend. Eröffnen durfte die Show im JuHa-West, die wahrlich ernst zu nehmenden The Tidal Sleep , die sich auch den Hintern abtouren, momentan. Große Supportband auf der gesamten Tour sind Rolo Tomassi . Die englische Band um Frontfrau Eva Spence machte als zweiter Gruppe am Abend die Bühne warm, quatsch heiß. Heiß war es mal wieder in Konzertraum des Jugendhauses im Stuttgarter Westen. Sie spielten fast ausschließlich Songs vom neuesten Album " Astrea " das einige super Dinger zu bieten hat. Eva wechselt da gekonnt zwischen ihrem markanten Gefauche und lieblichem Gesang. Beim Brüllen unterstützt sie ihr Bruder und Keyboarder James Spence passig. Als die liebreizenden Rolo

Über Musik, das Leben und Punk-Rock. Ein Gespräch mit Coliseum.

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Ryan, Kayhan und Carter sind Coliseum Eine dunkle Ecke, im Keller vom Jugendhaus West in Stuttgart ist mit Sofas und Sitzgelegenheiten bestellt. Ein Kühlschrank, mit kaltem Bier gefüllt, steht für die Bands hier bereit. Bierbänke und Essen, auf der anderen Seite des Raums. Ich bin Ryan Patterson von Coliseum hier her gefolgt, um mit ihm und seinen Bandkollegen über ihre Musik und ihre Ideen zu sprechen. Carter Wilson , der Drummer ist auch gerade zu uns gestoßen. Nur Basser Kayhan Vaziri  ist nicht aufzufinden. Wir setzen uns trotzdem schon mal in die Ecke auf Sofa und Sessel um mit dem kurzfristig verabredeten Interview zu beginnen. Mein Tonband-Gerät läuft also können wir loslegen. Vielleicht taucht Kayhan ja noch auf.

Coliseum waren auf Tour. Mit Birds In Row und Up River.

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Coliseum haben kein Bock auf Szene-Konformisten. Frontmann Ryan Patterson machte das unmissverständlich klar, am Mittwochabend in Stuttgart. Die Geschichte eines alten Fans, der Coliseum nicht mehr mag, weil sie jetzt anders klingen. Nicht mehr so viel Punk, nicht mehr so viel Hardcore. Nun fast schon Stoner. Die Geschichte schien dem charismatischen Sänger sehr wichtig. So führte er sie mit Gleichung aus. Diese nannte er Circle-Pit-Paradigma. "Du rennst immer im Kreis und möchtest nichts Neues, keine Veränderung. Aber beim Punk geht es um Veränderung." Passig dazu spielten die drei Amerikaner kürzlich eine kleine Europatour mit zweier Bands die einerseits beide in der Szene gut ankommen, andererseits beide nicht das gängige 08/15 bedienen. Birds In Row aus Frankreich und Up River aus England. Die Franzosen machen düsteren Ur-Screamo, manchmal fast schon wie Orchid oder auch Sed Non Satiata . Die Briten sind da schon etwas einfacher gestrickt. Aber wenigstens ist

Good News First: Listener singen immer noch nicht. Neues Album "Time Is A Machine"

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Listener . Foto: facebook Sprech-Musik einzuführen, ist schwere Arbeit, aber gute Arbeit. So steht es bei den Amerikanern von Listener ins soziale Profil geschrieben. Was sie Talk Music nennen ist, wie viele wissen, dramatische Spreche über handwerklich schöne, sagen wir mal, Post-Rock - Alternative-Musik. Ist vieles drin, ist schwer in Schubladen zu stecken, wie immer. Kommt bei Hardcore-Freunden gut an, hat auch seinen Bezug dazu. " Good News First " / ...to numb the pain. So fasst es einer der am meisten einpregsamen Songs von Listener zusammen. Das was diese Band anzutreiben scheint. Dieses zwischenmenschliche Dilemma des Seins. Der Zweite Song auf der neuen Platte " Time Is A Machine " ist alles was wir brauchen um uns mit dieser Band anzufreunden. Schwung, wenig Pathos - einen tiefen Sinn. Rhythmus, ohne Gesang. Rhythmus mit dem unverkennbaren Sprechen des Dan Smit h . Was 2003 als Solo- und Underground-Hip-Hop -Projekt gestartet wurde ist heute viel