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Es werden Posts vom August, 2016 angezeigt.

Einmalig als Headliner, nicht ganz fit, nicht perfekt, aber ohne Frage grenzgenial. Thrice in Köln. Ein Live-Bericht.

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Jeder anderen Band würde ich es übel nehmen, nur eine Show in einem deutschen Club zu spielen, und das auch noch nach vierjähriger Pause. Nur vergangenen Dienstag in Köln. Bei den Herrschaften Thrice aus Orange County Kalifornien ist das anders. Ein anderes Set als gewohnt, aber das selbe wie auf der US-Tour. Thrice muteten der ausverkauften Live Music Hall im schönen Köln-Ehrenfeld eine langsam getaktete groovige Setlist zu. Kaum vermeintliche Hits, kein Image of the Invisible, kein Deadbolt, kein Come All You Weary, kein Red Sky, kein Anthology. Dafür aber ein grandios stimmig zusammen gesetztes Set mit erstaunlich viel Zwischentönen aus Vheissu, The Alchemy Index und Beggars. Gespickt mit neuen Stücken wie dem wahnsinnig großen Death From Above. Und klar kam in der Zugabe noch The Artist In The Ambulance. Vielmehr allerdings erfreuten die unerwarteten Stücke wie For Miles, Of Dust and Nations und nicht zuletzt The Sky Is Falling. Und wenn dann solch ein Set mit einem Vulkanausbr

Ein James-Dean-Type-o-Guy in der Band, einen bunt tätowierten Arm, sonnige Klänge und ein schniekes Rhythmusgefühl. Faux tun gerade so als gäbe es Sonne in England.

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Faux aus Southampton. Foto: Promo Poptauglicher Emo-Rock aus England ist echt nichts Neues mehr. Bei Faux klingt das außerdem ziemlich US-amerikanisch, kennen wir auch schon. Wer allerdings gerne im Auto der Sonne entgegen fährt sollte jetzt aber trotzdem oder vielleicht gerade deshalb weiterlesen. Die neue EP "Inhale" der vier Engländer bedient junge Hüpfer und 2000er-Pop-Emo-Veteranen gleichermaßen. Wenn ich nicht wüsste, dass es in England immer regnet, würde ich die kleine Insel jetzt irgendwo an der Küste vor Kalifornien einsortieren. Wenn Musik über Geografie irgendetwas aussagen könnte, ja, wenn. Eines ist klar: Die vier Herrschaften hören definitiv gerne sonnige Musik aus der Zeit als Coheed and Cambria noch nicht Metal waren. Nach dem Opener und Titeltrack "Inhale" sind eigentlich alle sieben folgenden Titel gleichermaßen beschwingt, mit dieser persönlichen Note in den Texten, wie das eben so ist, wenn dieser besagte Emo seinen Einfluss übt. Freund

Stuttgart. Nur noch in der zweiten Fußballbundesliga. Ergo zweitklassige Stadt? Nur 'ne halbe Metropole? Nicht mal richtig an 'nen Fluss gebaut. Wie sagen wir dazu? Awa! Wir lassen uns da auf gar keine Diskussion ein. Warum Fußball wieder Indie sein könnte.

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Bad Cannstatt (Symbolbild) Foto: mim Der Württembergische Schillerwein ist kaltgestellt. Der Salat gemacht. Die Falafel in der Pfanne. Das Thermometer im Kessel zeigt 27 Grad Celsius, das Stadion ist für Stuttgarter Zweitligaverhältnisse quasi ausverkauft, mit gut 55 000 verkauften Karten und 47 000 Mitgliedern im Verein. Ich geh' nicht hin. Ich hab kein Geld. Freue mich aber trotzdem auf das Spiel. Der einzig wahre Hamburger Club ist zu Gast. Der FC St Pauli. Vor über hundert Jahren gegründet, mittlerweile etabliert in der zweiten Liga und immer noch Punk. Ein Verein mit Seele und Charakter. Ich glaube ja fest daran, dass einem Verein wie dem VfB Stuttgart die zweite Liga gut tun kann. Vielleicht findet sich der Stuttgarter dann wieder ein bisschen selbst. Neben all dem Autowahnsinn, Mainstream-Bling-Bling ist die Stadt nämlich gerade so schön weil sie anders ist als München. Genau deshalb müsste hier der Traditionsverein aus Bad Cannstatt, direkt am Neckar lebend, auch den