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Es werden Posts vom März, 2016 angezeigt.

"Manteision Bodolaeth". Ein Album wie eine Abhandlung über die menschliche Existenz. Das Debüt von Rope aus Wales.

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Rope aus Bridgend. Foto: Promo Bridgend ist ein sehr depressiver Ort. Erst letztes Jahr im nach dem Ort in Süd-Wales benannten Film "Bridgend" thematisiert. Ein dokumentarisch wirkender Psycho-Coming-Of-Age-Film, sein Thema unzählige (an die 70) Selbstmorde von Jugendlichen, die sich dort im letzten Jahrzehnt tatsächlich ereignet haben. Schließt man kurz: Kein Wunder ist die Musik von Rope aus eben diesem Bridgend in Wales so getragen, nachdenklich, hoffnungslos. Die neuste Veröffentlichung der dreiköpfigen Band trägt den Namen "Manteision Bodolaeth". Das ist Walisisch und heißt laut Google-Translator: "Existenz Vorteile". Inhaltlich lyrisch befassen die jungen Waliser sich mit einer Art Abhandlung über die menschliche Existenz. Der Opener, der sechs Titel starken Platte, "Ohrwurm" begrüßt den Hörer mit einem Auszug aus der Gerichtsszene von Fritz Langs "M" von 1931. Ein in deutscher Sprache stammelnder Mann der sagt: "

Thrice - "Blood On The Sand" ist der erste Titel den wir vom neuen Album "To Be Everywhere Is To Be Nowhere" zu hören bekommen.

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Thrice. Quelle: Facebook Das kommende Album von Thrice wird "To Be Everywhere Is To Be Nowhere" heißen und erscheint am 27. Mai. Heute sind die Kalifornier mit dem ersten Vorboten rausgerückt. "Blood On The Sand" heißt der Song und verbindet den geerdeten Sound von "Major/Minor" und "Beggars" wieder stärker mit frühen Punkeinflüssen der Band. Was entsteht: für das sich stets neu erfindende Viergespann ein erneut neuer Sound. Textlich wirkt "Blood On The Sand" wesentlich politischer und mit den Weltgeschehnissen beschäftigt, als die letzten introvertierten Alben. Wir fühlen uns hier gerade ein wenig an "Cold Cash And Colder Hearts" erinnert. Zusammen mit dem ersten 15-Sekunden-Snippet, das im Vorfeld veröffentlich wurde entsteht hier das Bild, dass uns Thrice wieder einmal umhauen werden. Nun aber "Blood On The Sand", den ersten neuen Song von Thrice seit fünf Jahren hören. Mehr: Thrice.net

Bei Thrice wird wieder heiß gekocht. Nach der Pause die Tour, nach der Tour das Studio, nach dem Studio das neue Album.

T: Getting vibey with the Nash Tele #TBEITBN Ein von Thrice (@thrice) gepostetes Foto am 30. Jan 2016 um 13:31 Uhr Wir fassen zusammen. Im November 2011 kündigten Thrice, unsere Lieblingskalifornier, eine Schaffenspause an - mit nicht absehbarem Ende. Vier Jahre später tauchten Thrice plötzlich wieder in Live-Lineups in den USA auf. Im selben Jahr standen sie als Headliner auf der Bühne von mindestens einem Festival in Süd-England. Seit diesem Moment lesen wir ständig Live-Termine der Band um Dustin Kensrue in den USA. Klammheimlich fängt die Band an bei Instagram unkommentierte Studio-Updates in Form von Fotos unter dem Hastag #TBEITBN zu veröffentlichen. Fans munkeln #TBEITBN stünde für "To Be Everything Is To Be Nothing", und dabei handele es sich um den Titel des neuen Albums von Thrice. Mutmaßung, kein gesicherter Fakt. Die Band teast weiter gemütlich vor sich hin. Vor sechs Wochen wurde das oben eingebettete Foto gepostet. Gestern bekamen wir nun den e

Wie die Protestwähler den rechtspopulistischen Rattenfängern auf den Leim gehen. Die vergangenen Landtagswahlen kommentiert.

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Katerstimmung eines progressiven Stuttgarters. Natürlich wurde die AfD trotz ihrer Hetze demokratisch von einem verhältnismäßig hohen Anteil der Bevölkerung gewählt. Das ist die eigentliche Schande. Die alten Mitte-Parteien haben es leider versäumt inhaltlich die Debatten auf ihre Seite zu ziehen, die "mit-der-AfD-sprechen-wir-nicht"-Einstellung hat diese zusätzlich als coolen Aussätzigen stilisiert, was total unnötig für Publicity gesorgt hat. Das ist auch die Mitschuld der etablierten Medien, die in den Chor oft banal mit eingestimmt haben. Jetzt kommt prompt die Quittung und die Gewissheit, dass selbst in der eigentlich vorwärtsgewandten Stadt Stuttgart reaktionäre Protestwähler tendenziell sogar rechtspopulistischen Rattenfängern auf den Leim gehen. Wie geht's jetzt weiter? Wie soll ich frohen Mutes durch die Straßen meines Bezirks spazieren, wenn ich weiß, dass wahrscheinlich jeder Zehnte, der mir über den Weg läuft poteziellen Nazi-Parolen nacheifert, ohne

Heute sind Landtagswahlen. In Rheinland-Pfalz, Sachsen-Anhalt und bei uns, der Myindiemind-Heimat, in Baden-Württemberg. Habt ihr schon gewählt? Bis 18 Uhr habt ihr noch Zeit!

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Die heutigen Landtagswahlen können richtungsweisend für die bundespolitische Grundstimmung sein. Sie sind so spannend, weil sie die ersten Wahlen nach den aktuellsten Entscheidungen in der Flüchtlingspolitik von Angela Merkel sind. Zwar wählt jedes Bundesland komplett andere Kandidaten, und Programme als die der Bundesregierung, trennen kann das aber kaum einer. Jeder klar denkende Staatsbürger erhofft sich, dass der Rechtsruck in der Gesellschaft ausbleibt. Die AfD als Schreckgespenst der Demokratie dürfte aber leider in alle drei Landtage einziehen. Die Hölle für jeden vorwärtsgewandten Weltbürger. Wir sind gespannt wie stark die linke Opposition wird, ob sie es überhaupt in den baden-württembergischen Landtag schafft, neben der bislang moderat mitte-links regierenden Grün-Roten Koalition, geführt von Winfried Kretschmann und Nils Schmid. Ob Grün-Rot in Baden-Württemberg an der Macht bleibt? Wie stark der rechte Flügel in Sachsen-Anhalt einfällt? Welche der beiden Frauen (Dreyer

Die Kinder von der U-Bahn-Halte. Basement im Club Universum. Mit dabei Tigers Jaw und Poverty for All.

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Basement . Foto: keinekamerascheißhandy Interessantes Publikum. So jung. Unerwartet Jung. So klassisch szenig, wenig Fashion-Victim. Basement füllten am Dienstagabend den Club Universum recht voll mit feierlaunigen Teens und Tweens, allesamt textsicher. Das obwohl der Scenester das Dilemma zu bewältigen hatte, zu viel geboten zu bekommen. Spielten doch zeitgleich im nicht einmal einen Kilometer entfernten Kellerklub die hochumjubelten Fjort. Wir entschieden uns für Basement. Was eine gute Entscheidung war. Gut, die andere Show war sicherlich auch toll und alles und so. Aber Basement hatten wir hier noch nicht so unendlich oft zu Gesicht bekommen. Aber trotzdem verbinden die Engländer was mit unserer Stadt. Spielten sie 2011 ihre erste Show im Jugendhaus West in Stuttgart. Fünf Jahre später standen Basement also wieder fast da wo ihr erster Auftritt auf dem europäischen Festland statt fand. 2011 brachten die Briten auch ihr Debütalbum raus. "I Wish I Could Stay Here" hie