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Es werden Posts vom 2021 angezeigt.

2021 - myindiemind.de jahresrückblick mit daniel ha und matthias r sch - die stadt ohne bling bling //myindiemind podcast

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  das zweite corona-pandemie-jahr hat uns alle an den rand des verstands getrieben. anders kann ich diese unterhaltung zwischen daniel ha von der posthardcore-band leitkegel und dem journalisten matthias r sch (autor dieser musikwebsite myindiemind.de) nicht erklären. in ein-einhalb stunden fassen die beiden das jahr 2021 zusammen und geben stammtischähnlich ihr halbwissen dazu zum besten. ein paar musiktipps werden alibimäßig eingestreut. das beste an dieser speziellen episode des myindiemind podcasts? dass es endlich mal wieder eine folge gibt und dass wir für nächstes jahr großes vor haben. viel spaß und schöne feiertage. hier anhören:  https://anchor.fm/myindiemind/

Thrice - Horizons/East. Post-Something zwischen Jawbreaker, Neurosis und Beatles. //Album-Rezension.

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  Thrice - "Horizons/East" VÖ: 8.10.2021 via: Epitaph // Thrice . Wer MYINDIEMIND.de schon länger liest, weiß dass jeder Thrice-Artikel hier ziemlich befangen ist. Aber was soll ich sagen? Als Fan der ersten Stunde - zumindest wie das im Jahr 2002 in Deutschland mit 15 möglich war - ist man vielleicht auch etwas kritischer, sollte mal nicht der Nerv getroffen werden. Oder? Eigentlich muss ich das nicht bei jedem Release des kalifornischen Quartetts erklären: Klar, klingen die vier Herrschaften - Kensrue, Teranishi und 2 x Breckenridge nach 23 Jahren gemeinsamem Musizieren nicht mehr wie vier Kids vom Skatepark. Wer den ersten drei Alben nachtrauert, hängt halt in einem anderen Genre ab. Und genau da sind wir eigentlich wieder beim Thema. Bands kümmern sich selten um das Genre in das sie Fans oder Journalisten gerne stecken. Thrice offensichtlich gar nicht. Stetig kommen von dieser US-amerikanischen Band neue Alben, die sich an einer breiten Vielzahl an vermeintlichen Rock-Sp

Australisches Metal-Hardcore-Prog-Crossover: Deadlights - "The Uncanny Valley". //Album-Rezension.

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  Deadlighs - "The Uncanny Valley" VÖ: 21.5.2021 via: Greyscale Records Ich könnte jetzt gut den Hobby-Rentner raushängen lassen und erzählen: manche Dinge sind Fluch und Segen zugleich. Genau wie diese Streaminganbieter - wie Spotify. Einerseits bekommen Künstler von diesen Plattformen erschreckend wenig für ihre Werke gezahlt, andererseits spült der Algorithmus schon immer wieder einmal richtig gutes Zeug in die Playlisten der Nutzer. Ich könnte aber auch erzählen, dass ich im Sommer eine richtig gute Band aus Brisbane, Australien, durch Zufall entdeckt hatte und seitdem meine Ohren an dieser hängen geblieben sind. Ich erzähle jetzt beide Geschichten nicht. Deadlights hängen grob mit anderen Matelcore-Bands aus 'Stralia in einem Internet-Klüngel rum, deshalb bin ich auf ihr neustes Werk " The Uncanny Valley " geschubst worden. Was eine sehr große Freude darstellt und dafür sorgt, dass ich dieses Album - wenn auch reichlich spät - einer Leserschaft vorstellen

Nachwirkungen vom Maifeld Derby Nummer 10 in Mannheim. Lang vermisste Live-Musik und neue Liebschaften. Culk, De Wolff und The Notwist.

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  Bild vom neuen "Biergarten D'Amour" beim "Corona"-konformen Maifeld Derby 2021. Foto: instagram.com/myindiemind.stuttgart   So viel erstmal vorab: Dies ist leider kein ausführlicher Bericht über das 10. Maifeld Derby, das endlich in Mannheim stattfinden konnte. Am vergangenen Wochenende, nach einjähriger Pause und fast regelmäßiger monatlicher Verschiebung, fand das Indie-Pop-Rock-Musik-Festival für Liebhaber an einem Wochenende statt, an dem ich von drei möglichen Tagen nur einen Tag Zeit hatte. Arbeitsbedingt. Leider. Insgesamt waren laut Medienberichten wohl 6500 Menschen dort, schön für die. Lange hatten wir darauf hingefiebert, eigentlich hauptsächlich wegen diesem einen Punkt: laute Live-Musik. Oder wie erging das euch? Wann hattet ihr zuletzt Live-Musik, laut über Bühnen-Verstärker gehört? Ich weiß nicht wie viele Festivals oder generell Live-Shows in Deutschland in den letzten ein-einhalb Jahren möglich waren. Viele waren es nicht. Für mich war das Mai

"Teatro d'ira - Vol. I" von Måneskin. Oder warum ich irgendwie froh bin den Eurovision Song Contest angeschaut zu haben. Oder wann hätte ich bitte italienischsprachigen Alternative-Rock gehört? //Album-Rezension.

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Måneskin - "Teatro d'ira - Vol. I" VÖ: 19. März 2021 via: Rca International (Sony Music) Ich bin ganz froh, dass Måneskin beim Eurovision Song Contest mitgemacht haben. Der europaweite Popmusik-Contest wurde am 27. Mai, inmitten der Corona-Pandemie live in Rotterdam veranstaltet und im Ersten übertragen. Ich bin auch irgendwie froh, dass in Italien aktuell so eine kantige Rockband die Charts krönen kann.  Und wann bitte habe ich das letzte Mal Musik in italienischer Sprache gehört? Diese Frage kann ich mir nicht beantworten. Ich verstehe die Sprache nicht, normalerweise höre ich vorwiegend gerne Musik, deren Inhalte mich - neben der musikalischen Wucht - auch inspirieren können. Deshalb suche ich jetzt auch keine italienischen Bands raus, die Måneskin erklären könnten. Zwei englischsprachige Songs haben sie auch auf ihrem aktuellen Album "Teatro d'ira - Vol. I". Die sind auch gut, aber ich bin froh, dass ich sie zu erst auf Italienisch gehört habe. Ich muss

While She Sleeps - "Sleeps Society". Die Pop-Metalcore-Crossover-Formel sitzt. Zündet. Verliert sich dann ein wenig über die Albumlänge. //Album-Rezension.

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  While She Sleeps - "Sleeps Society" VÖ: 16.4.2021 via: Spinefarm (Universal Music) While She Sleeps aus Sheffield haben sich in den letzten zehn Jahren zu einer Konstante der Metalcore-Szene gemausert. Die Engländer hatten mit ihrem Debüt " The North Stands for Nothing " 2011 den Grundstein dafür gelegt, was jetzt einen eigenen Fanclub hat und weltweit funktioniert. Moderner Metalcore, den man in den 90ern sicherlich Crossover genannt hätte. ("Systematic" kann schon mal an Static X erinnern). Ich muss es nicht sagen, Nu Metal ist zurück. In jeder aktuellen Metalcore-Veröffentlichung scheint eine Zeit von vor 20 bis 30 Jahren wieder aufzuleben. Das ist gewiss nichts Schlechtes. Es passt vor allem wunderbar in das breit aufgestellte Sound-Vehikel von While She Sleeps. Ja da passt auch das Pop-Punk-Featuring von Sum 41s Deryck Whibley perfekt ins Gerüst. Höhepunkte hat das neue 2021er Album vor allem wenns theatralisch, gänsehautstrapazierend wird.  Sprich

Inspired by Illusions mit "Initio". Neue Post-Rock-Musik aus Ludwigsburg. Vielleicht auch aus dem Weltall. //Album-Rezension.

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  Inspired by Illusions - "Initio" VÖ: 12.3.2021 via: diy // "Initio" heißt das Debüt-Album von Inspired by Illusions aus Ludwigsburg. Es beinhaltet sechs Titel, 40:13 Minuten Spieldauer. Man muss jetzt nicht unbedingt Latein in der Schule gehabt haben, um zu begreifen, dass das sowas wie "Anfang" bedeutet. Google-Translate sagt "anfänglich". Ergibt Sinn, für eine erste Veröffentlichung. "Initio" ist komplett instrumental. Zwischen Post-Rock, Post-Metal, Progressive-Rock und Ambient entfalten sich spannende gesanglose Musikstücke und wenn man ganz laut macht: Welten im Kopf. Hier wird zwar nichts von Grund auf neu erfunden, aber die vier Musiker verlieren sich nicht in unendlichen Sphären, auch wenn das Weltall, der Kosmos thematisch zu sein scheint. Die Musik von Inspired by Illusions scheint sich stetig nach vorne zu bewegen. Mal verträumt nachdenklich, dann wieder kantig, rhythmisch. Selten ist instrumentaler Post-Rock so griffig un

Architects - "For Those That Wish To Exist". Ein Neuanfang mit einer für diese Band sehr untypischen Zutat. //Album-Review.

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  Architects - "For Those That Wish To Exist" VÖ: 26.2.2021 via: Epitaph Records // Architects . Die Band aus Brighton bedarf eigentlich keiner Vorstellung mehr. Bestimmt hat sie sich mittlerweile aus dem Schatten anderer britischer Metalcore-Ikonen gespielt, über Alben hinweg zig nachkommende Bands mit ähnlichem Sound herangezogen, beeinflusst, eine Metalcore-Generation nahezu geprägt. Für mich persönlich war die Band an sich immer interessant, auch vor allem wegen ihrer tragischen Geschichte, dem Tod eines Bandmitglieds, der musikalischen Verarbeitung dessen und dem ungebrochenen Geist und Willen weiterzumachen. All das beiseite haben mich Architects die letzten vier bis fünf Alben allerdings musikalisch nicht mehr richtig gekriegt. Ultraprofessionell wurde da eine Formel über Jahre abgefeiert. Für den jungen Musiknachwuchs war das der Inbegriff von Musik, für mich bedeutete das Langeweile. Vom technischen Math-Metalcore des Debüts "Nightmares" von 2006 war logisc

Cartograverse. Spoken-Word Poetry mit deepen Lo-Fi-Tunes. Pärchen Wolfmumma und Jamie Nodoubt mit dunklen Gedanken für hellere Zeiten. //EP-Review.

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  Cartograverse - "Self Titled" VÖ: 27.1.2021 via: diy // Cartograverse . Aus Nord-Wales kommt düstere Musik, bisher war das im Myindiemind-Universum meistens Post Hardcore oder ähnliches, bis jetzt. Das Pärchen Wolfmumma und Jamie Nodoubt verbinden düstere Lofi-Musik mit nachdenklichen, rhythmisch gesprochenen Gedichten. Wer wenig mit Spoken-Word-Musik anfangen kann, oder wem das meistens irgendwie zu stressig ist, der sollte Cartograverse trotzdem eine Chance geben. Es wird hier nicht so offensiv wie bei Listener und auch nicht so anstrengend wie bei Kate Tempest. Hinter Cartograverse und Jamie Nodoubt steckt der ehemalige Sänger der Post-Hardcore-Screamo-Band Bastions , der nach seinem Düster-Rap-Projekt Sleep Beggar nun auch mit Cartograverse und seiner Partnerin Wolfmumma moderne zeitgenössische Poetry vertont. Musikalisch werden die nachdenklichen Zwiegespräche der weiblichen und der männlichen Perspektive untermalt von Lo-Fi und Trip-Hop inspirierten Tönen. Die "

Ein Debütalbum von einer Band aus dem Süd-Westen, das wir so nicht haben kommen sehen. Sperling - "Zweifel". //Album-Review.

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  Sperling - "Zweifel" VÖ: 22.1.2021 via: Uncle M // Sperling . Eine Band mit einem Albumdebüt namens "Zweifel". Aus Mannheim und dem Hunsrück, da im Südwesten zwischen der Pfalz, Hessen und Baden-Württemberg kommt neue Musik, die wir nur auf den Schirm gespielt bekommen haben, dank des vertrauenswürdigen Labels, zwischen Münster und Norddeutschland, Uncle M. Im Pressetext steht der Sperling als einer der wenigen Vögel beschrieben, der überwintert, ausharrt bis alles wieder besser, schön und warm wird. Deshalb der Name der Band. Man merkt schon, da steckt in jedem Wort ein Gedanke und eine Geschichte. Sperling sind fünf junge Herrschaften, die Post-Hardcore mit Sprechgesang und Deutschrap vermischen. Musikalisch und gesanglich rangiert das zwischen Heisskalt, La Dispute, Casper. Rein musikalisch, blendet man die Vocals aus, finde ich in den härteren Ecken des Albums sogar Passagen, die mich an Versus The Mirror erinnern. Nehmen wir all das und den Zusatz eines Cello

Von komplexem Innenleben und dem Mut zu Raum in der Musik. Seahaven - "Halo of Hurt". //Album-Review.

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  Seahaven - "Halo of Hurt" VÖ: 20.11.2020 via: Pure Noise // Seahaven . Die vier Musiker aus Los Angeles hatten die vergangenen sechs Jahre immer mal wieder Zweifel hinterlassen, ob die Post-Hardcore-Band jemals wieder neue Musik veröffentlichen würde. Dann kam im Oktober vergangenen Jahres die Single "Moon" und die Neugierde auf mehr war geweckt. Jetzt sprechen wir über das gesamte neue Werk, das Album dazu. "Halo of Hurt". Mit einem leeren Brummen bahnt sich das Album gemächlich den Weg. Düster, mit viel Raum für Stille, finstere Gedanken und getragene Rhythmik, die einen fallen lässt und immer wieder aufnimmt. Vocals, die sich einschmeicheln können und einen ebenso verzweifeln lassen können. Hier ist ganz viel da, vor allem was über den Mut entsteht, der Musik Raum zu lassen. "I don't belong here", "Void", "Living hell",  allein die Songtitel sprechen Bände, dass das hier kein positives Album ist, und genau das macht e

Wir stellen vor: Devin Heat mit der Video-Premiere zu "Teenage Grief". Zum Jahresstart neue traurig-schöne Songwriter-Musik zwischen Indie und Folk.

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  Devin Heat aus Bremen. Foto: Henk Otte // Wir haben zum Release seiner Video-Single " Teenage Grief"  mit  Devin Heat ein paar Worte gewechselt. Er erzählt uns kurz warum es den Song gibt und warum er ihn nun unbedingt dem geneigten Hörer zeigen möchte. Ein Indie-Folk-Song zwischen Verlust, Trauer und Neugierde.