Belgrade. Sphärisches Debüt mit Zugabe. Indie-Rock in Bestform.



Es gibt immer wieder solche Bands, die möchte man einfach jedem ixbeliebigen Menschlein ans Herz legen. Weil es einfach Musik ist, die jeden ansprechen sollte. Weil man sich sicher ist, dass diese jedem früher oder später etwas bedeuten wird. Belgrade ist so eine Band. Aus Philadelphia Pennsylvania kommen die fünf Herrschaften um Frontmann Mike McNeils. Jener wird mit seiner Stimme nachdenkliche Emoherzen gleichermaßen wie Retro-Alternative-Fans von Phil Collins berühren. Glaubt mir das jetzt einfach mal so.

Belgrade ist das gleichnamige Debütalbum der Band. Es vereint kantiges Schlagzeugspiel: einen Drive, der immer mal wieder am Punk kratzen will, dann aber den Bogen bis zur nie weichenden Spannung ausdehnt. Kombiniert mit sphärischen Klangeben aus Fender-Gitarren-Sounds und verspielten Rhythmen, die spätestens beim zweiten Song "Projection" jeden Hörer erwischt haben.

Freunde von Erwachsenen-Emo á la Blue October, verwobenen Klangebenen ähnlich Amusement Parks on Fire und der unmittelbaren Dringlichkeit eines Circa Survive werden die neun Songs von "Shot & Pill" bis "Consolation Prize" früher oder später innig lieben. Zu mindest jetzt, wenn die Welt wieder ihre Herbstfarben anlegt, und ab und zu zwischen braunen, gelben, orangen und roten Blättern ein blendender Sonnenstrahl hindurchblitzt. Belgrade liefern den Soundtrack zu diesem Bild.

Als wären die großartigen neun Songs auf dem nach dem Bandnamen benannten Debütalbum noch nicht genug der vertonten nachdenklichen Freude - befindet sich im Anschluss noch die "Tidal Wave"-EP auf der Scheibe. Also vier weitere Songs und ein Remix. Das Kölner Label Happy Little Trees schnürt damit das beste Paket um die Band kennen zu lernen. Die EP gab es zuvor nur als Download.

In Kürze: Wärmste Empfehlung für den Herbst.



Belgrade - "Belgrade" (Inkl. "Tidal Wave")
VÖ: 10.10.14
via: Happy Little Trees

Mehr: belgradeband.com

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