Lars von Trier: mit Hitler, Nazis und Juden in die Sackgasse. Cannes zieht die Reißleine.

Filmmacher Trier mit seiner weiblichen Hauptrolle Dunst. Quelle: WP
Während einer Pressekonferenz zu seinem neuen Film, "Melancholia" (mit Kirsten Dunst in der weiblichen Hauptrolle), erzählte sich der dänische Regisseur Lars von Trier in eine Sackgasse, aus der er nicht mehr heraus finden konnte. Er endete darin zu sagen "ich bin ein Nazi", das natürlich kam überhaupt nicht gut an. Er wurde fast kurzschlussartig von den Filmfestspielen in Cannes verbannt.

Das Hamburger Abendblatt schreibt heute, Trier habe seine „Verbannung“ vom Festival in Cannes akzeptiert und wolle sich für seine Äußerungen über Hitler und die Nazis entschuldigen. „Das war total schwachsinnig“, sagte von Trier am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur in Cannes. „Natürlich sympathisiere ich nicht mit Hitler. Ich mag ein Schwein sein, aber ein Nazi bin ich nicht."

War es während der Übertragung der Pressekonferenz in Cannes schon ersichtlich, dass dort kein leibhaftiger Nazi vor uns saß. War es also nötig Trier vom Festival zu jagen? Man urteile selbst. Allerdings ist es leicht festzustellen, dass unsere Gesellschaft - zu mindest öffentlich - stark empfindlich auf Witze mit Nazi oder Hitler-Hintergrund reagiert. Ein wenig lächerlich ist das schon.

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