Sag doch einer mal den Sturm voraus. Back At Sea mit erster EP.

Back At Sea aus Gießen. Foto: ambitious.films Quelle: facebook
Back At Sea ist eine Band, die sich irgendwo zwischen Emocore, Screamo und Hardcore austobt. Ist jetzt nichts ultra Neues, aber klingt angenehm echt.

Seit ein bisschen mehr als einem Jahr machen die fünf aus dem hessischen Gießen jetzt zusammen Musik, und spielten vor allem einige Live-Shows. Seit ersten September 2011 wollen sie nun ihre erste EP in Eigenregie unter die Leute bringen. Die Musik darauf ist roh und rau produziert. Erinnert bei den härteren Stellen zuweilen an die erste EP (The Search Party Never Came) der amerikaner Vanna.

Back At Sea vermengen dabei, in teilweise Genre-untypisch langen Stücken, heulige, mehr oder weniger cleane Vocals mit kratzbürstigen Shouts. Am stärksten klingt die Band wenn sie recht gängigen Metalcore mit dissonanten Brüchen im Sound vermengt. Gerade in diesen Passagen, beim Opener "Water And Sand" funktionieren auch die Gang-Shouts sehr gut. Hinter ruhigen Stücken verbirgt die Band gerne auch emotional, verzweifelt klingendes Gefauche, bei dem offensichtlich jedes Bandmitglied mal ran darf. Es ist jetzt nicht so als würden die Gießener den Post Hardcore neu erfinden. Machen das was sie auf der EP tun aber recht solide, und räumen auch gerne nach kraftvollen Stellen, ruhigere Momente ein. Im Booklet werden außerdem die englisch sprachigen Song-Texte zum mitlesen gereicht. Was ganz praktisch ist, denn die Texte sind alles andere als dumm.

Der Gesang rangiert irgendwo zwischen altem Silverstein oder anstrengenderem From First To Last. Anfang und Mitte der Nuller Jahre hätten Back At Sea in der Stilrichtung sicherlich einige Mitschwimmer im Strom gehabt. Heutzutage scheint kaum noch jemand erfolgreich solch einen Sound zu fahren. Man denke jetzt beispielsweise an Days In Grief, oder Crash My Deville. In der Szene hitverdächtig könnte vor allem der vierte Song auf der Debüt-EP von Back At Sea sein. "Still Breaking Roots In Vain" macht halt echt Spaß. "Dwelling in a place where even the most faithful of people would find themselves in doubt of their God." Stark.

Wer auf Screamo der alten Schule steht, kann Back At Sea getrost mal im Auge behalten. Da könnte in Zukunft noch was größeres kommen. Live-Termine findet ihr nach dem Bruch.



Back At Sea - "Forecast The Storm"
VÖ: 01.09.2011
via: diy / Whiterock Records

Mehr: backatsea.de





07.10. - Meiningen, Marstall w/ Lasting Traces
08.10. - Gießen, MuK w/ Awake the mutes, create.use.shatter
09.10. - Köln, MTC w/ Itching, Crying Cockroach
14.10. - Würzburg, B-Hof w/ Together, Sending Lights
15.10. - Künzelsau, Kokolores w/ Together, Fate Collapse
22.10. - Frankfurt, 11er w/ Together, We Set The Sun
04.11. - Mainz, M8 w/ Awake the mutes


Mehrfacebook.com/backatsea

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