Ohne Worte: Mogwai in Hannover mit künstlerischer Unterstützung von Gruff Rhys.
Gemütlich tummelte sich eine für Capitol-Verhältnisse recht überschaubare, ausgewählte Meute Musikliebhaber in Hannovers Venue am Schwarzen Bären. Gelten Mogwai in Szene-Kreisen als gesetzte Größe, ist Post-Rock dieser künstlerischen Tiefe, doch eher eine Nischen-Erscheinung. Am Montagabend waren die Schotten zusammen mit spezieller, walisischer Unterstützung in der niedersächsischen Landeshauptstadt zu Gast. Ein atmosphärisch dichter Abend sollte so seinen Lauf nehmen.
Die angesprochene künstlerische Unterstützung aus Wales war der Solokünstler Gruff Rhys, der den Abend für Mogwai eröffnete. Mit seinem sehr progressiven Concrete-Pop stimmte er auf den musikalisch höchst anspruchsvollen Abend verdammt noch-mal stimmig ein. Hinter einem Pult mit Plattenspieler, kleinem Keyboard, unzähligen Spielereien, drei Mikros, einer Gitarre und einer Rassel schuf er mithilfe Samples und anderen Tricksereien, Rhythmen und einen unglaublich dichten Klangteppich, der zusammen mit seinen zuteilen in Kymrisch (walisischer Sprache) gesungenen Texten eine ganz eigene Welt zu schaffen vermochte.
Mogwai wirkten daraufhin mit voller Man-Power, zwei Mac-Books, einem Keyboarder, einer Geige, und Gitarren ohne Ende quasi wie eine musikalische Armee. Die hauptsächlich instrumentalen Post-Rock-Stücke entfalten gerade live einen Sog, und solch eine spürbar präsente Atmosphäre, die einen fast, als würde man meditieren, in eine andere Dimension entführt. Vorausgesetzt man lässt sich darauf ein. In Hannover war leider ein Typ anwesend, der dazu gar nicht in der Lage war. Dieser (man möchte schon fast Banause sagen), klatschte ständig unpassend zwischen die Songs und erntete von der Bühne, als auch aus einem großen Radius Zuschauer um ihn herum tötende Blicke - bis er schließlich verstummte. Da war dann das halbe Set von Mogwai schon gespielt, doch die stärksten Stücke kamen zum Glück dann wuchtig, und mit einer Bestimmtheit beim Zuhörer an, dass der Weg ganz weit weg offen war. Zusammen mit den Projektionen von Straßenzügen und vorbeisausenden Autos, auf der Leinwand hinter der Band, schlich sich über die Musik ein Gefühl von Fernweh unweigerlich und deutlich ein.
Musikalisch war der Abend aller erste Güte. Das Capitol machte zwar keinen Rekordumsatz, und doch hatten sich ein paar Leute dort hin verirrt, die nicht unbedingt wussten auf was sie sich hatten eingelassen. Mogwai boten zusammen mit Gruff Rhys ein Programm, das man auch als regelmäßiger Konzertbesucher selten zu erleben bekommt.
Hier findet ihr Fotos vom Abend in der Galerie. Hier klicken!
Mehr zu den Künstlern:
Mogwai: mogwai.co.uk
Gruff Rhys: gruffrhys.com
Die angesprochene künstlerische Unterstützung aus Wales war der Solokünstler Gruff Rhys, der den Abend für Mogwai eröffnete. Mit seinem sehr progressiven Concrete-Pop stimmte er auf den musikalisch höchst anspruchsvollen Abend verdammt noch-mal stimmig ein. Hinter einem Pult mit Plattenspieler, kleinem Keyboard, unzähligen Spielereien, drei Mikros, einer Gitarre und einer Rassel schuf er mithilfe Samples und anderen Tricksereien, Rhythmen und einen unglaublich dichten Klangteppich, der zusammen mit seinen zuteilen in Kymrisch (walisischer Sprache) gesungenen Texten eine ganz eigene Welt zu schaffen vermochte.
Mogwai wirkten daraufhin mit voller Man-Power, zwei Mac-Books, einem Keyboarder, einer Geige, und Gitarren ohne Ende quasi wie eine musikalische Armee. Die hauptsächlich instrumentalen Post-Rock-Stücke entfalten gerade live einen Sog, und solch eine spürbar präsente Atmosphäre, die einen fast, als würde man meditieren, in eine andere Dimension entführt. Vorausgesetzt man lässt sich darauf ein. In Hannover war leider ein Typ anwesend, der dazu gar nicht in der Lage war. Dieser (man möchte schon fast Banause sagen), klatschte ständig unpassend zwischen die Songs und erntete von der Bühne, als auch aus einem großen Radius Zuschauer um ihn herum tötende Blicke - bis er schließlich verstummte. Da war dann das halbe Set von Mogwai schon gespielt, doch die stärksten Stücke kamen zum Glück dann wuchtig, und mit einer Bestimmtheit beim Zuhörer an, dass der Weg ganz weit weg offen war. Zusammen mit den Projektionen von Straßenzügen und vorbeisausenden Autos, auf der Leinwand hinter der Band, schlich sich über die Musik ein Gefühl von Fernweh unweigerlich und deutlich ein.
Musikalisch war der Abend aller erste Güte. Das Capitol machte zwar keinen Rekordumsatz, und doch hatten sich ein paar Leute dort hin verirrt, die nicht unbedingt wussten auf was sie sich hatten eingelassen. Mogwai boten zusammen mit Gruff Rhys ein Programm, das man auch als regelmäßiger Konzertbesucher selten zu erleben bekommt.
Hier findet ihr Fotos vom Abend in der Galerie. Hier klicken!
Mehr zu den Künstlern:
Mogwai: mogwai.co.uk
Gruff Rhys: gruffrhys.com