MNMNTS. On a top ten list of things I hate the most, your name appears twice. Ein Review.
MNMNTS aus Koblenz und Trier. Fotoquelle: facebook |
Dabei bringen sie auf ihrer 2011er Platte alle Mittel mit um verdammt noch mal richtig die Sau fliegen zu lassen. "The Good Life" klingt wie eine unkalkulierte Spitze zwischen den Genre-Freunden Gallows aus England und den Italienern Gold Kids. Der Titel des Albums ist dabei mehr als nur sarkastisch aufzufassen. Im Opener "Cigarette Mouth" stimmt die kratzbürstige Stimme des Frontmanns mit folgenden Worten auf das wütend, brodelnde Machwerk ein: "On a top ten list of things I hate the most, your fucking name appears twice". Über das gesamte Album hinweg agiert die Band musikalisch und stimmlich auf unglaublich hohem Niveau. Vergleiche mit internationalen Szene-Größen müssen da keineswegs gescheut werden. So aufrührerisch muss Punk klingen, mit einer ganzen Latte anderer Stilmittel vermengt ergibt sich ein, von der ersten Sekunde an, mitreisendes Gesamtwerk.
MNMNTS machen unweigerlich klar, dass ihnen einiges an dieser Welt und dieser Gesellschaft unwohl aufstößt und als Zuhörer, wenn man schon nicht selbst mit anpacken kann, man die Musik als Katalysator sehen könnte, um wenigstens hierdurch Dampf ablassen zu können. In "Those Twenties" wird der Ausstieg aus dem Elend "don't wanna spend my life searching for an escape plan" besungen, so mag ich hoffen, dass die Musik zumindest für alle beteiligten so gut als temporärer Ausweg aus der Misere funktioniert, wie für mich selbst. "The Good Life" ist ein großartiges Album, das die Band in verdammt guter Produktion einfach so mal hier online verschenkt. Wer das unterstützen mag, sucht den Katalog des Labels Adaigo830 online auf, oder besucht die Band auf der Straße, während ihrer unendlich scheinenden Tourneen.
MNMNTS - "The Good Life"
via: ADAIGO830
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