Endlich am Leben. Alive At Last mit Debütalbum mit "Wir"-Gefühl.

Alive At Last aus Norddeutschland. Foto: Promo
Die Band um den jungen Mann mit dem kritischen Blick, Alive At Last hat fast ein Jahr an ihrem Debüt-Album getüftelt. Den angesprochenen kritischen Blick hat Frontmann Sebastian Fricke zu mindest im Promo-Bild (siehe oben) aufgesetzt. In den recht positiv gestimmten Post-Hardcore-Songs wirft er jenen Blick hauptsächlich auf die Lebenslagen, die mit Zwischenmenschlichkeit etwas zu tun haben. So vermittelt das Debüt-Album der Band aus Alfeld, bei Hannover, durchweg ein angenehm präsentes "Wir"-Gefühl.

"We are the brick in the wall / we are the edge and the gone",

postuliert der eingängigste Song "Burn these Bridges", den die Norddeutschen mit einem Musikvideo dem Album vorausschickten. Das "Wir" ist so der Wackerstein, der alles zusammenhält, so wie es der Hardcore-Gedanke schon immer vermitteln wollte. Da sind Alive At Last ziemlich true, wenn man das so will. Passend dazu wird die Passage im Song in treffsicheren Gang-Shouts immer und immer wieder vorgetragen.

Alive At Last sind sicherlich ein gut funktionierendes Kollektiv. Booking- und Promo-Aufgaben teilen die fünf Freunde, Sebastian, Marvin, Hans, Michael und Viktor brüderlich untereinander auf, und sind somit ziemlich diy ohne das an die große Glocke zu hängen. Man zieht eben an einem Strang. Die recht metallische Post-Hardcore-Musik mit dem gewaltigen Pop-Einschlag erinnert an internationale Bands á la Lostprophets oder Funeral For A Friend. Eine der größten Gemeinsamkeiten ist sicherlich der Fakt, dass alle Lieder vor allem durch die charismatische und durchweg gut agierende Stimme des Frontmanns getragen werden.

Hat man das Debütalbum, das nur den Bandnamen trägt, auch bloß zweimal gehört, haben sich schon etliche Ohrwürmer fröhlich im Hirn eingenistet. Zusätzlich ist es beim zweitem Mal erst so richtig gut, weil man sich unerhofft beim Mitsingen ertappt.

Wer Pop-Punk mit Metal-Kante mag, sollte sich das hier Gebotene ganz bestimmt mal anhören.



Alive At Last - "Alive At Last"
VÖ: 18.1.2013
via: diy






Beliebte Posts aus diesem Blog

Live-Musik: Das geht zwischen Metalcore, Indie, Hardcore, Punk und Sub-Pop in Stuttgart und der Nähe. //die stadt ohne bling bling.

Diese Bands und Musikerinnen und Musiker kommen bald nach Stuttgart. Alles Gute zwischen Hardcore, Punk, Indie, Metal und hörenswertem Subpop //die stadt ohne bling bling.

Heisskalt kündigen ihr neues Album an. "Vom Tun und Lassen" kommt noch dieses Jahr und beendet die Funkstille der Sindelfinger.