Circle Takes The Square. Mächtig zurück. "Decompositions: Volume Number One"
Circle Takes The Square. Fotoquelle: facebook |
Das nun zweite Album mit voller Länge und richtiger Veröffentlichung ist arg. Arg schön. Arg verstörend. Arg, eben. Man kann sich nur denken wie viele Demos die Band in der Zwischenzeit verworfen haben muss, um am Ende mit diesem Cocktail aus brutalem Krach, Gefauche, Gekeife, und dem lieblichsten Akustik-Songwriter-Material aufgewacht zu sein.
Der Vorgänger "As The Roots Undo" war noch viel ungehaltener, viel uneingängiger. Dabei ist "Decompositions: Volume Number One" keineswegs weniger verquer. Nur viel metallischer, viel tiefer und sogar düsterer als Früher. Neun Jahre sind eben eine lange Zeit. Da kommt im Alter die Ruhe. Die Rastlosigkeit der Jugend ist abgestreift. Im Falle von Circle Takes The Square bedeutet das glücklicherweise nicht, dass die Experimentierfreude gelitten hätte. Auch mit ihrem zweiten Album lassen sich die vier Musiker schwer in eine Genre-Schublade zwängen. Das Album folgt eigentlich keiner Pop-Konvention, und trotzdem lassen sich die Songs genießen. Das liegt schon daran, dass die Band sich an Rhythmen und zum Schluss sogar wunderbar verträumt an Pop-Melodien hält.
"Decompositions" ist ein mächtiges Werk Musik. Das die Welt zuguter Letzt sehr harmonisch und fast sogar versöhnlich untergehen lässt. Schön, dass es erst der erste Teil ist. Das muss ja bedeuten, dass irgendwann der zweite folgen muss. So viel Symbolik kann sogar ich deuten. Inhaltliche Deutungen der Werke von Circle Takes The Square könnten sicherlich ganze Philosophie-Seminare füllen.
Circle Takes The Square hört man mit ihrem zweiten Album am besten in einem düsteren, warmen Raum. Richtig laut. Also: Rollläden runter, Licht aus. Anlage voll aufdrehen. Dieses Meisterwerk ist jede Zeit wert.
Circle Takes The Square - "Decompositions: Volume Number One"
VÖ: DL: 21.12.2012, CD/Vinyl pre-sale: 14.1.2013
via: diy/Gatepost Recordings
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