Musik für den zweiten Plot-Punkt. Southerly, Youth.
Southerly. Bildquelle: facebook |
Krist Krueger, der Kopf hinter der düsteren Pop-Rock-Formation aus Oregon, singt mit seiner variablen Stimme meist aus dem Bauch heraus vom Versagen, und nicht weiter kommen. Und mit nur einem kleinen Halbsatz schaft er es jedoch diese Möglichkeit für den zweiten Plot-Punkt einzuräumen. Mit dieser Miniatur an Hinweis, an der ein Filmkenner erkennt; ach ja, jetzt fängt gleich der dritte Akt an. Schön, unser Held findet doch noch irgendwie eine Lösung in einem Quasi-Showdown. Als Hörer von "Youth" findet man nicht unbedingt sofort Zugang zur Musik, sie bleibt eher im Hintergrund, trotz der stark präsenten Stimme. Doch irgendwann erfüllt sie fast unmerklich den gesamten Raum und dieser kleine Hoffnungsschimmer, der sich immer und immer wieder andeutet und seinen Weg durch die poppigen Melodien findet, sorgt auf eine sehr eigenartige Weise für Gänsehaut.
"So, I'm going down... / couldn't turn around... / I'll recover somehow. / But for now...", da ist er wieder, dieser Hoffnungsschimmer, der irgendwie durch die Melancholie hindurchglitzert. Es ist schwer hier wertend zu werden. Ist das jetzt gut? Ist das schlecht? Fakt ist, das Album stellt eine ganze Menge mit dem Hörer an, und das ist für Musik meist ein Indiz, dass sie ihren Zuhörer erreicht.
Southerly - "Youth"
VÖ: 2.9.2011
via: Arctic Rodeo Recordings
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