Schwarze Masse bis die Schwarte kracht, interpretiert von This Is Hell. "Black Mass" auf die Nieren gefühlt.
Grimmiger Fünfer. This Is Hell. Quelle: facebook |
"Misfortune" war schon nicht mehr so gerade aus geknüppelt wie sein Vorgänger "Sundowning", man hätte es gar ahnen können, dass die Hardcore-Reken aus New York gerne über den Tellerrand zum Artverwandten Metal schauen. Auf "Black Mass" haut die Band aber zum weitest gehend gewohnten, modernen Hardcore dem Zuhörer massig Gitarren-Soli um die Ohren, und das Schlagwerk wird gerade zu nur noch so dahin gethrasht. Zudem packt Frontmann Travis Reilly zusammen mit seinem Backing-Vocalist Rick Jimenez in die vermeintliche Trickkiste eines metallischen James Hetfields.
So kommen zu den für This Is Hell markanten Shouts hier und da kräftige, röhrende Passagen hinzu, die man früher der Band niemals zugetraut hätte. Für meinen Geschmack wird außerdem die Klampfe auf "Black Mass" zu häufig mit Soli-Gedönz zum weinen gebracht. Generell klingt mir das nicht mehr nach modernem Hardcore, eher eben nach, der Vergangenheit frönendem Thrash-Metal. Wem das gefällt, der wird an "Black Mass" ein ganzes Brett voller eingeschlagenen, verrosteten Nägeln Spaß vorfinden. Andere bleiben dann halt doch beim furiosen "Sundowning" von 2006 hängen.
Ach so noch etwas: ich meinte beim Hören der neuen This-Is-Hell-Platte außerdem vernommen zu haben, dass Pantera gegrüßt werden solle, mit Dank für die Inspiration.
This Is Hell - "Black Mass"
VÖ: 11.10.2011
via: Rise Records
Hier das Album komplett bei Soundcloud durchhören.
Mehr: facebook.com/thisishellny