Eine richtungsweisende Wahl: Baden-Württemberg wählt ersten grünen Ministerpräsidenten.

Die dominierende Farbe: Grün
So langsam färbt sich das tief schwarze Land grün. Der Auslöser dafür, die frisch angeheizte Energiedebatte. Wenn es greifbare Themen gibt, weiß der Bürger eben was er wählen muss, um etwas zu ändern. Und in diesem Falle waren es zwei dominierende Themen, von denen sich jeder Wähler betroffen wusste.

Die Atompolitik war das Aus für Stefan Mappus (CDU). Zu sehr hat er sich auf die Atomlobby konzentriert, und zu spät, unglaubwürdig, das Ruder herum gerissen. Es ist klar, dass wenn endlich wieder publik ist, dass Atomkraftwerke keine sichere Energiequelle sind, dass man dann am ehesten für eine sinnige Lösung auf Bündnis 90 die Grünen und ihren Topkandidaten Winfried Kretschmann (Grüne) setzt. Zusammen mit der schwächeren SPD wird man mit größter Wahrscheinlichkeit den ersten grünen Ministerpräsidenten stellen.

Für Stuttgart explizit war es auch das Bahnprojekt, Stuttgart 21. Dank der ewigen Demonstrationen in der Landeshauptstadt weiß man jetzt, dass das Projekt nachbesserungswürdig ist. So wird noch einmal Hand angelegt, und sicherlich ein weitaus durchdachteres Hauptbahnhofsprojekt umgesetzt. Wie weit das den ursprünglichen Plänen zu Stuttgart 21 gleichen wird, ist unklar. Die Rede ist bisweilen von der Notwendigkeit eines neunten Gleises bei dem tiefer gelegten neuen Bahnhof.

Wir stehen im Süd-Westen nun vor einer spannenden Zukunft. Denn auch im Nachbarsland Rheinland-Pfalz können die Grünen ein starkes Comeback feiern, und die SPD beim Regieren unterstützen.

Die Wahlergebnisse im Überblick:
Baden-Württemberg: Stuttgarter Zeitung
Rheinland-Pfalz: Rheinpfalz

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