Die Kampfjets kreisen über Libyen.
Angelockt von Feuer und Rauch. Bild: Spiegel.de |
Dass es hier um die Befreiung der, von Muammar al-Gaddafis Herrschaft gebeutelten, Libyer gehen soll, klingt schon fast wie ein schlechter Witz. Planlos, nicht im Kollektiv organisiert, fliegt ein NATO-Land nach dem anderen über Libyen um die Miliz Vorort zu bombardieren.
Dass ein überschneller Angriffskrieg noch nie etwas geholfen hat, wird verschwiegen. US-Präsident Barack Obama überschätzte die Effektivität der gemeinsamen Streitkräfte so weit, dass er meinte zu sagen, der Konflikt sei in ein bis zwei Tagen gelöst, und das libysche Volk befreit. Pustekuchen.
Jeden Tag sterben dort nun unschuldige Menschen, und der verrückte Diktator Gaddafi bekommt genau was er will, ein passendes Feindbild um seine Anhänger hinter sich zu scharen.
Immerhin ist die deutsche Regierung nicht mit gezogen. Sie ist eine der wenigen Republiken, die keine Kampfjets zum Stützpunkt Cagliari vor Italien entsendet hat. Von wo aus der Flug nach Nordarfrika gehen würde.
Aber weshalb fliegt der Westen gerade so auf Libyen? Zum einen hat man in Gaddafi ein neues, gemeinsames Feindbild gefunden. Zum anderen sitzt er auf Erdöl und Erdgas.
Sodann kreisen die Kampfjets wie Aßgeier über ein vom Tod heimgesuchtes Land, bis die Menschen sich nach und nach selbst zerstört haben, und das Land gänzlich ausgeschlachtet werden kann. Ein Hauch von Frieden und Freiheit, wollten die Aufständischen, und das ist was sie bekommen haben.