Wochenende. Zeit für "Zechen"? Favorit Parker tun uns den Gefallen.
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| Favorit Parker aus Wuppertal. Fotoquelle: favoritparker.blogsport.de |
1997 importierten Katzenstreik über die linksautonome Göttinger Szene die Emo-Gangart als erste Band nach Deutschland. 2006 sprangen Favorit Parker auf den fahrenden Zug auf. Zu einem Zeitpunkt als Emo schon wieder als Fashioncore-Krankheit verschrien war. Mit ihrem Deutsch-Debüt haben sie möglicherweise einen besseren Zeitpunkt erwischt. In einem Jahr 2013, in dem in den ersten drei Monaten schon unmissverständlich fest steht, dass Emo ein großes Comeback feiert, passt "Zechen" wie ein von langer Hand geplanter Streich. Schon komisch, wie urplötzlich aus England und gleichermaßen Deutschland etliche junge Bands die einst amerikanische Punk, bzw. Hardcore-Abart salonfähig machen. Indie ist das neue Emo, und Emo das neue Hipp. Herzloses Kalkül will man aber gerade Bands wie Favorit Parker nicht zuschreiben. So ist es einfach der Geist der Zeit, dass deutsche Sprache in Musik jeglicher Popkultur momentan einfach funktioniert, und Emo ist ja auch nicht gerade all zu weit vom Pop-Punk entfernt, und der funktioniert immer.
Favorit Parker spielen ihre Musik nicht zwingend, lassen laufen, wirken natürlich dabei. Damit erinnern sie an Captain Planet, mit einer zusätzlichen, gewissen Gelassenheit. Ein paar englische Brocken tauchen hie und da auch auf, wie halt im echten Leben. Ziemlich echt, diese Musik. Möchte man unterstellen. Auch in der Produktion ist wenig glatt gebügelt. Nur keine Zeit daran verschwenden, zu versuchen rein zu passen. "Die Aliens sind wir", und diese ganze Generation, möchte man beifügen.
Kann man sich sehr gut anhören, und auch sehr gut ins Platten-Regal stellen. Dieses Cover-Artwork ist einfach eine feine Sache.
Favorit Parker - "Zechen"
VÖ: 4.1.2013
via: 100kiloherz/uncommonwealth
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