Das Wort zum Sonntag. Make Do And Mend, Daylight und Apologies, I Have None waren zu Gast in Stuttgarts JuHa-West.

Make Do And Mend.
Schön wenn ein Sonntagabend auch mal laut endet. Im vergangenen Endspurt des Wochenendes waren Make Do And Mend aus Connecticut, zu Gast im Jugendhaus-West in Stuttgart. Mit dabei waren die Londoner Briten Apologies, I Have None und Daylight aus Pennsylvania.

Letztere spielten den Opener. Und das machten sie sprachlos. Man sagt nicht zu unrecht über Daylight "die sprechen nicht, die spielen halt". Was sie spielen ist geerdeter Rock, mit Grunge- und eventuell Emo-Anleihen. War live gut, aber vielleicht auch ein bisschen träge. Die zweite Band am Abend, mit ihrem griffigen Namen Apologies, I Have None sind in Stuttgart offensichtlich schon gern gesehene Gesichter. Die vier Typen spielen etwas zwischen Emo, Indie und Pop-Punk, das ganz gut ankommt. Live macht das eigentlich immer Spaß. Im JuHa spielten sie vielleicht ein bisschen viel mit ausgedehnten Päuschen in und zwischen den Songs, dabei schlich sich auch der ein oder andere Verspieler ein, bei Laune hielten die Engländer aber durchgehend.

Headliner waren dann logischerweise Make Do And Mend, deren charismatischer Frontmann ein wenig an Gewicht gewonnen, und Stimmkraft verloren hatte und trotzdem alles gab. Die Songs aus ihren beiden Alben "End Measured Mile" und "Everything You Ever Loved" kamen live kraftvoll rüber und gaben dem Abend schließlich die gewisse Kante, die man bei den beiden vorgehenden Bands eventuell vermisste. Make Do And Mend haben eben diesen gewissen amerikanischen Tellerwäscher-Charm, den man einem jungen Typen in New England gerne andichtet. Kurz bevor er dann nach New York, quasi den Nabel der Welt aufbricht. Eine Bodenständigkeit ohne Star-Allüren. Warum auch eine Zugabe spielen? Das sind doch auch nur Typen wie du und ich. Die hoffen, dass die Typen von Daylight sie genau so cool finden, wie die Typen von Make Do And Mend die Typen von Daylight finden - was Frontmann James Carroll recht betulich kundgeben musste. Bei Daylight weiß man halt nie, die Typen reden ja nicht.

Was ich allerdings zu wissen meine: die Zuschauer hätten gerne eine Zugabe von Make Do And Mend gehabt, denn besonders Lang war die Show nicht. Aber gut.




Mehr: Make Do And Mend, Apologies, I Have None, Daylight.

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