"Emo is a gang". Moose Blood bringen Debüt mit Heimkehr-Charakter. "Moving Home".

Hosen hochgekrempelt. Es regnet. Denn das ist England. Moose Blood. Foto: Promo
Das Beste kommt zuletzt. "Bukowski" ist ja so ein verdammt guter Song. Deshalb nenne ich ihn zu erst. Mach ich da was verkehrt? Denn auf der EP "Moving Home" kommt der beste Song ganz am Ende. Moose Blood sind wieder eine Band aus England, die Emo machen. Emo von damals. Und das ist vielleicht auch das erste Mal, dass ich etwas aus einer Bandbeschreibung von Facebook zitiere, und das gleich in der Überschrift. Dort steht nämlich bei Moose Blood "Emo is a gang", was ich sehr lustig und irgendwie zutreffend finde. Heute machen die coolen Kids Emo. Musik, die in den 90ern mal groß aufkam, in den 2000ern mal groß aufkam und jetzt gut zehn Jahre später schon wieder groß im kommen ist.

Genre-Typisch vereinen Moose Blood mit ihrer Debüt-EP "Moving Home" sonnige Pop-Punk-Melodien mit emotionalen Texten über das ganz einfache Leben halt. Zwischenmenschliches. Da waren wir alle schon einmal. Deshalb auch dieser Heimkehr-Charakter. Ein Sweat-Shirt spielt da beim besten Song "Bukowski" beispielsweise eine recht große Rolle. Das in einer Woche wieder Nachhauseziehen ist auch Teil der Themenwelt, über die die vier Briten musizieren. Banalitäten sympathisch menschlich umgesetzt. Im Emo liegt schon immer ein bisschen diese Betulichkeit des einfachen Lebens. Vielleicht bezeichnet deshalb die britische Presse, wenn sie sich über das Moose-Blood-Debüt überschlägt, diese Musik auf "Moving Home" als so wundervoll britisch. Quasi als Soundtrack für den britischen Winter. Ich finde diese Musik passt auch ganz gut in den aufkommenden deutschen Frühling. Ganz vorne dran eben der Song "Bukowski", verdammt, ist der gut.




Moose Blood - "Moving Home"
VÖ: 1.2.2013
via: Day By Day Recs / Fist In The Air

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