Willkommen in den 1980ern. Fiction mit "The Big Other".

Fiction aus London. Fotoquelle: facebook
Die Londoner Fiction wollen einen wohl nach dem Winter noch mal ein bisschen einlullen. Mit den ersten Sonnenstrahlen kommt die erste Energie des Jahres. Leute lächeln auch auf deutschen Straßen vermehrt. Man möchte seinen Augen gar nicht trauen. Und dann kommen Fiction mit ihrer Debütplatte "The Big Other" daher, und man denkt schlussendlich vollkommen, man träume.

Wo die fünf Briten ihre nüchterne Nachdenklichkeit wohl her bekommen? Sicherlich nicht von der pulsieren, anstrengenden englischen Hauptstadtmetropole, die sie ihre Heimat nennen. Aber wie so oft ist so Musik, wie jene von Fiction eine angenehme Entschleunigung des rasenden Alltags. Mit verträumten Melodien und einem Hang zum bittersüßen 80er-Jahre-The-Cure-Kitsch bauen die Künstler um die zwei Barrett-Brüder eine eigentümliche Welt auf. Die harmonischen Indie-Pop-Klänge, mit dem obligatorischen Elektro-Touch passen nicht in diese Zeit. Sie sind so wunderbar getragen, und trotzdem sonnig. In den Frühling fügen sie sich dadurch aber doch tatsächlich ein. Allerdings, eher in die Abendstunden eines Tages, den man voller Energie pulsend in der Sonne verbracht hat. Die Platte "The Big Other" zeugt von einer in sich ruhenden Mitte, die irgendwie mit allem versöhnen kann. Vor allem den Stress kann man kurz hinter sich lassen.

Großartige Sprünge macht kein Song für sich alleine, doch im großen Ganzen ist "The Big Other" von Fiction, zur richtigen Zeit, durchaus für einen 40-Minütigen Genuss zu haben.



Fiction - "The Big Other"
VÖ: 4.3.2013
via: Moshi Moshi / Cooperative Music

Mehr: facebook, Musikvideo zu "Careful" nach dem Knick.





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