Luther, Featuring Yourself und Mom's Day. Kostenlos im Kap Tormentoso, Stuttgart.
Luther im Kap Tormentoso, Stuttgart-Mitte. |
Mom's Day aus Albstadt eröffneten den Donnerstagabend mit Deutschpunk á la Die Ärzte. Wem das gefällt, dem gefiel das sicher. Wem das nicht gefiel, der hatte auch keinen Grund zu mosern, denn es kostete ja nichts. Die Band heizte den Laden gut ein, und sorgte für Stimmung unter der anwesenden Junggesellen-Verabschiedung. Das war aber auch schon alles. Viele Wiederholungen und ein zu langes Set sorgten für Langeweile unter den Stippvisiten.
Featuring Yourself aus Kiel, Hamburg und Berlin, die momentan mit den Amerikanern Luther auf Tour sind, machten da schon mehr her. Musikalisch gesehen bewegen die Herren aus Norddeutschland sich im New Wave- und Post-Punk -Revival. Da liegt es nahe, dass bald eine Split-EP mit den Amerikanern The Static Age veröffentlicht wird. Davon spielten sie auch einen Song, der live schon einmal gut funktionierte. Auf der Split-EP covern die beiden Bands sich jeweils gegenseitig. Allerdings war der Sound generell bei Featuring Yourself eher mau abgemischt und so leider nur ein Brei aus Lärm. Ab und zu kam trotzdem aber die Klasse der Band zu Tage.
Luther machten zu guter Letzt mit ihrem griffigen Pop-Punk, mit ein wenig Emo gut Laune. Bei der Hauptband ging der Sound auch wieder gut klar. Das lag vor allem daran, dass die Headliner am Abend nicht so sehr auf Dissonanzen setzten und doch recht eingängige Pop-Songs darboten. Dass die Band erst vergangenes Jahr ihr Debüt-Album veröffentlichte, hätte man niemals erwartet. Sie wirkten althergebracht und alteingesessen in der alternativen Musik-Szene dieser Welt. Die Songs aus ihrem Album "Let's Get You Somewhere Else" kamen live präzise und ließen den kleinen verrauchten Keller der vermeintlichen Hafen/Piraten-Kneipe in Stuttgart-Mitte gut feiern.
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