Make Do And Mend. So hört sich "Everything You Ever Loved" an.
Prost! Make Do And Mend. Fotoquelle: facebook |
Mit ihrem bodenständigen, handfesten Indie-Post-Hardcore, oder Mid-West-Arbeiterklassen-Rock, meinetwegen, vertreten sie weiterhin die persönliche Perspektive eines einfachen Menschen, der einfach versucht gescheit zu leben. Mit "Everything You Ever Loved" erzählt Frontmann James Carroll offensichtlich wieder aus seinem eigenen Leben. Denn alles wirkt genau so authentisch und persönlich wie wir es mittlerweile vom Durchstarter der letzten beiden Jahre gewohnt sind. Musikalisch geht die vierköpfige Rockband allerdings wesentlich variabler mit ihrem Stoff um. So ist der Opener nicht die einzige vermeintliche Power-Ballade. Die Band hat mit ihrer zwischenzeitlich veröffentlichten Akustik-EP offensichtlich zur inneren Ruhe gefunden.
Ausflüge in den Original-Emo sind genau so häufig zu hören wie handfeste Rocknummern. Man findet sich aber vor allem während den ruhigeren Nummern immer (zu mindest latent) an 90er-Jahre-Emo erinnert. Freistehende Melodien, unterschwellig verspieltes, aber relaxtes Drumming á la Sunny Day Real Estate oder Braid färben das neue Album wesentlich farbenfroher ein, als seinen Vorgänger. Allerdings kommen zur altgewohnten Handfestigkeit als auch Streicher aus der Konserve hinzu. So ist das ganze Werk weiter produziert, als unverfeinert eingeprügelt. Muss man sich aber nicht dran stören, denn es passt immer noch zusammen.
Durch die neue Verspieltheit, und Mut zur sanften Melodie könnte "Everything You Ever Loved" weitaus langlebiger sein, als sein leider recht schnell totgenudelter Vorgänger. Make Do And Mend kann man getrost weiter auf dem Schirm behalten. Sie sind nun definitiv angekommen, zwischen ihren Kollegen im Geiste, die da wären Hot Water Music, Polar Bear Club, und, und, und.
Make Do And Mend - "Everything You Ever Loved"
VÖ: 19.06.2012
via: Rise Records
Mehr: makedoandmend.me, Pre-Listening bis zum Release ->hier.