Skeleton Key. Aus Schrott mach Gold. "Gravity Is The Enemy"

Skeleton Key aus New York. Fotoquelle: facebook
Eine normale Bandbesetzung, eine Menge künstlerische Integrität und ein Haufen Schrott, dessen einziger Gegner die Schwerkraft ist, durch jene Anziehung gewinnen Skeleton Key ihre schwerfällige Leichtigkeit, ihre quere, absurde, dissonante Harmonie und eingängig blecherne Rhythmik.

"Gravity Is The Enemy" ist die neue Platte von der US-amerikanischen, selbsternannten Schrottband, Skeleton Key aus New York. Erik SankoCraig LeBlangBenjamin Clapp und Bob Vaccarelli spielen psychedelischen, garagigen, leicht verstrahlten Alternative Prog-Rock. Wenn man es denn so nennen mag. Neben gar cleveren Texten gewinnen sie ihre Einzigartigkeit vor allem durch ein Percussion-Set aus altem, metallenem Schrott, den die Band zusätzlich zum normalen Drum-Set gewaltig zum Scheppern bringt. Der Opener und gleichzeitig titelgebende Track, "Gravity Is The Enemy" sucht in seinem dynamischen Groove unter vermeintlichen Queens Of The Stone Age, Kylesa oder gar Constants nicht lange nach Freunden.

Durch die eigenwillige Instrumentalisierung gewinnt das abseitige Klang-Gerüst, neben seinen Popqualitäten, vor allem durch eine Atmosphäre, die direkt aus dem Zelt eines alten Schamanen entstammen könnte. Seit 1996 spielen die vier Künstler nun zusammen in Skeleton Key, und "Gravity Is The Enemy" ist zwischen progressivem Post-Grunge und Psychedellic-Emo das hypnotischste Werk, der letzten Dekade.



Skeleton Key - "Gravity Is The Enemy"
VÖ: 23.3.2012
via: Arctic Rodeo Recordings

Mehrarcticrodeorecordings.com

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