Dagegen: Anti Flag sind zurück. Über "The General Strike" gesporchen.

Anti Flag. Foto: Pressefreigabe
Dagegen sein mit Inhalt. Anti Flag gehören mittlerweile schon zu den alten Hasen des politischen Punks. Gut, dass sie nicht zum alten Eisen gehören.

"Stand up, step out / Step out to the new sound!"

Mit "The General Strike" melden sich die vier Herren-Punks in diesem von Weltuntergangs-Theorien besiedelten 2012 zurück. Das neue, bis dato schon achte Album mit voller Länge kommt melodischer daher als man das vielleicht "The Peope Or The Gun" vielleicht erwartet hätte. So prasseln die 13 Streetpunk-Hymnen, der neuen Platte über prall gefüllte 27 Minuten auf uns ein. Man kann beim Hören eigentlich keinen Fehler machen.

Nur einen, sitzen zu bleiben. Der Politpunk von Anti Flag hat diese Runde wieder einmal solch einen Sog, der einen förmlich raus auf die Straße zieht, und den schnöden Alltag wegpogen will. Der neue Sound, den die Band fast im Indie-Rock-Groove postuliert ist keine Drohung, und keine hohle Phrase, die 1993 gegründete Band schafft es immer noch frisch zu klingen. Dieser neue Sound geht auf jeden Fall direkt oben rein und nach Vorne auf der Tanzfläche wieder raus. Ohne sich im Poprock zu verlieren decken Anti Flag hier eine Bandbreite ab, die von pop-tauglichen Punk bis peitschendem Melodic-Hardcore alles bedient, was das Stillsitzen quasi unmöglich macht.

Der Song "Broken Bones" hat vor allem durchaus das Zeug für energische Shout-Alongs in unseren Punk-Schuppen zu sorgen. Schönes Album, schnell einmal durchgehört, schnell lieb gewonnen. Hoffentlich dudelt es sich nicht genau so schnell auch zu Tode.



Anti Flag - "The General Strike"
VÖ: 17.3.2012
via: Uncle M

Mehranti-flag.com

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