Mit viel Liebe zum Detail. Big Spin zwischen Emo- und Artcore. Album: "Anthropocene".
Big Spin. Bildquelle: Facebook |
Oder vielleicht will gut Ding einfach Weile haben. Man merkt es dem Debüt-Album "Anthropocene" von Big Spin an, dass hier viel Zeit in die Details gesteckt wurde. Im Songwriting steckt ziemlich viel progressives Potential, dass die Band bewusst streut. Dabei wechselt sie von furiosen Ritten durch Gittarren-Geschredder und Breakdowns in harmonische Hooks, die wieder einmal an Circa Survive erinnern, die im modernen Emocore momentan einfach einen gewissen Einfluss zu haben scheinen. Neben der Musik muss ich doch glatt sagen; das Artwork, des Covers und dessen Inlay ist sehr schön geworden. Sagt man auch nicht oft.
Aber zurück zum wesentlichen, der Musik: Denn gerade gesanglich hat Frontmann und Gitarrist Philipp Koch einiges drauf. Bestes Beispiel ist der Song "Machines". Zwischen den typischen Shouts kommen zuweilen einfach bemerkenswerte halb-cleane Gesangspassagen daher, die Big Spin von vielen ihrer vermeintlichen Schubladen-Nachbarn absetzt. Wer diese Band grob einordnen möchte, der sollte sich Big Spin umzingelt von Chiodos, Circa Survice, An Early Cascade und Parachutes vorstellen. Wem das kein aussagekräftiges Bild ist, dem empfehle ich doch einfach mal selbst zu hören. Big Spin sind auf jeden Fall genaueres Hinhören wert.
Big Spin - "Anthropocene"
VÖ: 17.2.2012
via: diy / regioactive.de
Hörproben und mehr: big-spin.com