Architects. Mit "Daybreaker" gegen die politische Leere.
Architects aus England. (Fotoquelle: facebook) |
Und genau das findet im Jahre 2012 plötzlich auch wieder mehr Einzug in die Post-Hardcore-Songs, der Band, die so lange im Schatten von Bring Me The Horizon zu stehen schien. Wo die Kollegen aus Manchester jedoch nur noch Beat-Down-Mädchen anziehen, versuchen Architects ihr Publikum mit diesem Werk vor allem zu politisieren. Dass beide Bands aber durchaus miteinander können, zeigt der Gastauftritt von Bring-Me-The-Horizon-Frontmann Oli Sykes auf "Even If You Win, You're Still A Rat". Netterweise leiht auf dem direkt darauf folgenden Song "Outsider Heart", Drew York von Stray From The Path seine Kehle für zusätzliches Geschrei.
Frontmann Sam Carter muss sich eine ganze Menge Wut angefressen haben, denn die Texte sind brutaler und direkter denn je. "These Colours Don't Run" ist mit dem Ausspruch, "You've had it all! / You fucking pigs!" offensive Kritik an unserer kapitalistischen westlichen Gesellschaft. Der Song "Devil's Island" thematisiert darüberhinaus die London-Riots von vergangenem Jahr.
Aber wie das Intro schon vermuten lässt, beinhaltet "Daybreaker" mehr als nur brutalen Hardcore, der doch irgendwie im Metalcore fußt. Immer wieder ringen die fünf Briten sich zu sehr harmonischen, nachdenklichen Songs durch, wie das verträumte "Truth, Be Told", das von einer besseren Welt sinniert.
Mit "Daybreaker" sollte man, nach den vergangenen guten Alben, Architects nun aber definitiv auf dem Plan behalten, wenn es um jungen Metalcore geht. Oder sollen wir schon Post-Metalcore sagen?
Architects - "Daybreaker"
VÖ: 25.5.2012
via: Century Media
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