Pilot To Gunner, ziemlich "Guilty Guilty".
Pilot To Gunner. Foto: Jack Jeffries, Quelle: Facebook |
Man merkt recht schnell, dass die Band nicht erst seit der Facebook-Ära aktiv ist. 1998 hat die Band sich nämlich schon gefunden. Da sagen auch die rund 130 Facebook-Fans nichts über die Qualität von Pilot To Gunner aus. Sie atmen Erfahrung, klingen irgendwie ultra-lässig und doch zwingend. Aber die New-Yorker Herren klingen immer noch am besten wenn Frontmann Scott V. Padden mit voller Stimme dahersingt oder brüllt.
Zwischenzeitig lässt das Album namens "Guilty Guilty" zwar ein bisschen nach - da gehen sie ein bisschen zahmer vor, mit Unterstützung eines Frauenstimmchens (in "Cardiac Event Planner"), und halbherzig, zahmem Gesang vom Frontmann wird an junge Bands wie Lemuria erinnert - das passt nicht jedem in den Kram. Wenn doch so offensichtlich die Band am meisten Spaß macht, wenn sie den Punk auspackt, wie im Song "Execution Stylist" in dem das titelgebende "Guilty Guilty" so einprägsam geschmettert wird.
Außerdem gäbe es ohne Bands wie Pilot To Gunner Kollegen von Make Do And Mend oder Title Fight wahrscheinlich gar nicht im großen Stile. Da will man der Band doch wünschen, dass sie auf der aktuellen Welle dieses wiederbelebten Genres ein bisschen mitreiten können. Verdient hätten sie es. In Songs wie "We Die Today" kommt der zucker-süße Sarkasmus der Band richtig zur Geltung, und dann sind sie am stärksten. Dann sitzt jeder abgehackte Gitarren-Schrammer, jede Melodie und das Schlagwerk treffsicher. Dies sind Songs die wir auch in zehn Jahen noch mitsummen werden.
Pilot To Gunner - "Guilty Guilty"
VÖ: 27.9.2012
via: Arctic Rodeo Recordings
Mehr: ->hier bei Arctic Rodeo in Katalog.