Leben: Mehr als nur ein Nebeneffekt. Circa Survive im Alleingang mit "Violent Waves".
Circa Survive aus Pensylvania. Fotoquelle: Facebook. |
So wurde "Violent Waves" noch einen Ticken progressiver und aber auch wieder verträumter als der recht eingängige Vorgänger "Blue Sky Noise". Pop-Charakter entfaltet das neue Werk auch hier und da bis zur Blüte, aber insgesamt wird den einzelnen Songs mehr Zeit eingeräumt, und so durchlaufen diese in sich mehr Transformationen als auf dem direkten Vorgänger, dessen Songwriting mehr nach Vorne gerichtet war. "Our life is more than a side effect" singt Green in "Birth Of The Economic Hit Man". Thematisch und als Grund für den Do-It-Yourself-Alleingang. Tatsächlich ist der Opener dieses Mal länger als sieben Minuten, wovon jeder Produzent immer abgeraten hätte. Alles aber nur um darauf den knackigen "Sharp Practice" folgen zu lassen, der mit seinem "You get what you came for" noch lange im Ohr bleiben wird.
Das verträumte "Suitcase", das wir im Vorfeld schon hören durften, ist mitunter einer der verträumtesten Songs, den Circa Survive je auf einem Album untergebracht haben, damit ist er aber nicht alleine auf "Violent Waves". Die Amerikaner gehen selbstbewusster mit ihren Fähigkeiten als Band um, als schon zuvor, und setzen all ihre Facetten wohl platziert in Szene. Das neue Album von Circa Survive fesselt, trotz, oder gerade wegen seiner länger geratenen Songs in Gänze. Eine traumhafte Welt zwischen samtiger Gesangsstimme, glasklaren Melodien und verspielten Rhythmen umschlingen den Zuhörer wie eine Kuscheldecke, an der hin und wieder mal einer zerrt um einen doch wieder aus den Gedanken zu reisen. In diesen Momenten schreiten die Mannen um Anthony Green mal wieder tiefer gelegt und direkter zur Tat.
Das schöne Album kann man aktuell noch via Soundcloud komplett anhören. Das findet ihr nach dem Knick.
Circa Survive - "Violent Waves"
VÖ: 28.08.2012
via: diy
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