Ein maskierter Rapper, düstere Beats und Handschellen. JJ Doom mit "Key To The Kuffs".

JJ Doom sind Rapper Doom und Produzent Jneiro Jarel (Fotoquelle: Lex) 
Rapper Doom ist in der Vergangenheit schon einige Kollaborationen eingegangen. Alle seine Pseudonyme erspare ich mir mal. Darüberhinaus werde ich seinen Namen auch nicht in Großbuchstaben schreiben, wie er auf seiner Facebook-Seite fordert. Das Hip-Hop-Game ist eins, in dem man drin stecken muss um es zu verstehen. In Schubladen denken ist sowieso eine schwierige Angelegenheit. Musik bleibt Musik, aber ist das Kunst, oder kann das Weg?

Das erste Album der alternativen Rap-Gruppe JJ Doom, zusammengesetzt aus eben genanntem Rapper Doom und seinem Rapkollegen und Produzenten Jneiro Jarel (JJ, Dr Who Dat?), ist ein Grund, warum man neben all der Street-Cred auch ab und zu mal einfach so ein Rap-Album hören sollte.

Das Album wurde in London und New Orleans aufgenommen und eingespielt, und ist unwiderstehlich düster. JJ, der in Brooklyn geboren ist, und nun in New Orleans lebt bringt zusammen mit Dooms britisch angehauchten Straßen-Rap eine Mixtur aus Samples und wabernden Klangwelten auf die Trommelfelle der geneigten Zuhörer. Der verquere Geist sorgte dafür, dass die beiden auch Musiker aus anderen Genre-Sphären an Bord bekamen. So hat Damon Albarn von Blur den Song "Bite The Thong" maßgeblich beeinflusst. Darüberhinaus ist die sirenenhafte Stimme von Beth Gibbons von Portishead im Track "GMO" zu hören.

Recht schnell wird klar, dass "Key To The Kuffs" vielschichtiger ist als nur ein müdes Rap-Album, das immer und immer wieder die gleichen Floskeln über die gleichen Beat-Samples jackert. "Key To The Kuffs" sollte sich jeder mit offnem Musik-Horizont auf die Merk-Liste schreiben.



JJ Doom - "Key To The Kuffs"
VÖ: 31.08.2012
via: Lex Records / Cooperative Music

Hörprobe nach dem Knick!




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