[un]erwartet. Die Kunst des Zufalls. Eine Sonderausstellung im Kunstmuseum am Schlossplatz in Stuttgart widmet sich der, sagen wir mal: Macht des Zufalls.

Kunstmuseum Stuttgart / Marcel Duchamp, Trois stoppages étalon, 1964


Ist das eigentlich noch Kunst wenn der Zufall der maßgebliche Autor war? Der Pressetext des Kunstmuseums will mich da überzeugen.

"Der Zufall entzieht sich jeder Festlegung – und doch nutzt die Kunst den kalkulierten Zufall als gestaltende Kraft. In den vergangenen hundert Jahren haben Künstlerinnen und Künstler Methoden und Verfahren entwickelt, um Zufallsprozesse unter definierten Bedingungen auszulösen. Anhand von rund 120 Werken zeigt die Sonderausstellung, wie experimentell und systematisch Künstlerinnen und Künstler mit dem Zufall umgegangen sind. Hans Arp und die Surrealisten waren die ersten, die um 1920 das schöpferische Potenzial des Zufalls erkannten. Max Ernst provozierte mit seinen Frottagen das Unvorhersehbare. Dafür legte er etwa Blätter oder Holz unter Zeichenpapier und rieb sie mit Bleistift durch. Die so entstandenen Strukturen ergänzte er zu fantastischen Bildern. In den 1960er-Jahren hielt der Zufall Einzug in die Konkrete Kunst. Rune Mields und Vera Molnár interessierten sich für den mathematischen Aspekt des Zufalls. In seinen Collagen ordnete herman de vries Papierstreifen nach Zufallstabellenzahlen an, wie sie bei biologischen Feldexperimenten verwendet werden. Und Peter Lacroix erwürfelte Kompositionen."

Die Vernissage ist am Freitag, 23. September 2016, 19 Uhr

[un]erwartet. Die Kunst des Zufalls
24. September 2016 - 19. Februar 2017

Kunstmuseum Stuttgart
Kleiner Schlossplatz 13
70173 Stuttgart

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