Moro. Nordisch, kalt, vorwurfsvoll. Hamburger Screamo-Vierer befasst sich mit Rape-Culture, Unterdrückung und Quälerei. "Entrüstet" eine Konzept-EP.

Moro.
Deutschsprachig, anklagend, getragen, schleppend peitschend. Die Musik der Hamburger Band Moro klingt wie eine Qual. Vor allem wenn die Worte, die sich durch die Musik bohren beim Rezipienten verstanden werden.

Unterdrückung durch das vermeintliche starke Geschlecht, die Pein schwächer Gestellten in unserer Gesellschaft. Vergewaltigung, Quälerei. Das ist die Themen-Welt, das Konzept, dem "Entrüstet" der ersten EP von Moro unterliegt. Diese niederschmetternde Thematik zieht sich durch den apokalyptisch zerstörten Sound der vier Songs.

Leichte Kost ist eine andere. Die Musik von Moro richtet sich an die Diskursfreudigen unter uns. Menschen, die nicht alles unter dem Deckmantel der Unterhaltung begraben können und wollen. Eine lebendige Gesellschaft muss auch ihre Schattenseiten kennen.

So ist "Entrüstet" von Moro ein kleines Stück Musik, das im deutschen Düster-Hardcore und Screamo durchaus erwähnenswert ist. Selbst hören. Ist bestimmt nicht Jedermanns Sache. Mir gefällt es.




Moro - "entrüstet"
VÖ: 28.7.15
via: diy

Mehr: facebook.com/moroband






Beliebte Posts aus diesem Blog

Dave Collide und der Tour-Zug. Der Songwriter-Acoustic-Punk aus Stuttgart ist im Sommer unterwegs. Ein kleines Interview.