This is censorship. Die ganz alltäglichen Fesseln.
Was haben wir davon? Im modernen, vermeintlich fortschrittlichen Deutschland werden ganze Medienangebote beschlagnahmt. Videospiele und Filme erscheinen beschnitten, gekürzt und der erwachsenene Endnutzer wird bevormundet. Einige Videospiele erscheinen nicht einmal hierzulande. Warum? Zu brutal.
Sind wir verweichlicht? Wahrscheinlich nicht. Denn ganze Serien von Kriegsspielen führen die Bestsellerlisten an. Realistische Kriegssimulationen an realistischen, geschichtsträchtigen Schauplätzen sind Populärkultur. Sicher ist, dieses Land ist schizophren und misst mit zweierlei Maß. Willkürlich trifft es einen Titel und den anderen nicht. Kinder werden negativ beeinflusst von Gewalt. Ob dargestellt auf einem Bildschirm oder in Wirklichkeit, Zuhause oder auf dem Schulhof. Aber was hat das mit ausgewachsenen Menschen, mit ausgeprägtem Sinn für Moral und Empathiefähigkeit? Es wäre richtig, nichts zu verbieten und schlicht an dem bestehenden Alters-Freigabe-Konzept fest zu halten. Zensur hat nämlich sonst schon längst begonnen.
Wenn man sich als freier Mensch solche Medien, sagen wir mal ein Videospiel dann im europäischen Umland besorgt. (Wo das alles kein Problem darstellt.) Kommt die nächste Peinlichkeit des ach so freien Landes. So können online-Dienste und Shops nicht genutzt werden, weil die IP deines Landes gesperrt ist. Bei Skate 2, einem Skateboard-Spiel von Electronic-Arts konnte man nicht online mit Spielern aus anderen Ländern Spielen. Weil die deutsche Version eine Marke von Klamotten nicht im Sortiment hatte, da ein Logo dem SS-Emblem der Nazis zu sehr ähnele. Beim aktuellsten teil der brutalen Prügelspielreihe Mortal Kombat, welches hierzulande nicht erscheinen wird, kann man den Online-Modus mit einem deutschen Account beim Hersteller schlicht und einfach nicht benutzen.
Sieht so Freiheit aus? Ich wählte mit Absicht sehr banale Beispiele.
