Wenn Jumbo Jet abhebt kommt niemand mehr so schnell runter. Nach zwölf Jahren erstmalig wieder in Stuttgart live gesichtet. Mit dabei: BRTHR.

Jumbo Jet. Screamo-Punk sprichwörtlich aus'm Ländle. Foto: Matthias Roman Schneider / mim
Das war eine Show voller Gesichtsakrobatik, Rumgepose, Metal, Hardcore, Punk, Handkantenschlägen, Lebensfreude und Krach. Wir kennen Eleni und Daniel in ihrer Avantgarde-Pop-Band Sea + Air extrovertiert, aber zusammen mit Jumbo Jet schießen sie fliegende Schweine vom Himmel. Viele im Publikum erinnerten sich an die Band, die vor neun Jahren ihre letzte Show gespielt hatte, die vor zwölf Jahren das letzte Mal in Stuttgart gastierte - beim Quasi-Heimspiel. Das Resultat: Ältere Semester mit strahlenden Augen, und am Ende sogar im Mosh-Pit. Das bekommst du in Stuttgart auch nicht mehr so häufig zu sehen.

Die Show von Jumbo Jet im Goldmark's, quasi unter dem Charlottenplatz, ließ einen mit sausenden Sinnen zurück. Die vier Chaoten auf der Bühne fackelten ab, was noch abzufackeln war. Die letzten drei Songs waren sie sogar zu fünft. Jeder im Raum schien sich zu kennen. Bis auf ein paar Leute, wie ich, die vor neun Jahren zufällig nicht dabei waren. Man hörte nach der Show begeisterte Stimmen, die sich mit Stimmen vermischten, die meinten "früher ging's mehr ab". Nun gut, sind's halt gut zehn Jahre. Da spielt die Erinnerung einem gerne mal den Nostalgie-Streich. Viel mehr abgehen kannst du in einer kleinen Bar in Stuttgart dienstags meines Erachtens gar nicht.

Schön ist allemal, dass der Jumbo Jet momentan wieder abgehoben ist, sorry für das Wortspiel. Die Tour hat auch noch ein paar Stopps, bevor - wer weiß schon was - passiert.

Fast vergessen: BRTHR aus Stuttgart eröffneten den Abend als Anti-Anheitzer angenehm bedächtig. Auch immer zu empfehlen die zwei Americana-Songwriter live zu erwischen.

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