Touché Amoré, Self Defense Family und Dad Punchers. So war das letzte Konzert in Deutschland. Im Juha-West, Stuttgart.
Touché Amoré |
Ein guter Haufen junger Menschen, der sich durch die Konzerträumlichkeiten quetschte, nur um die musikalischen Helden zu sehen. Hätte man ja nicht erwartet, dass die Generation Y noch begeisterungsfähig ist. Aber alsbald der Headliner Touché Amoré die erste Note angeschlagen hatte, war die Meute nicht mehr zu halten. Fliegende Füße, ekstatische Singalongs, und eine Dynamik die das Juha-West schon lange nicht mehr gesehen hat. Musikalisch fuhren die Amerikaner ihre Ladung Hits über eine gefühlte Ewigkeit ab. Gewohnt tight. Gewohnt nett, ohne Allüren.
Selbst wenn man nicht der größte Fan der Band ist, musste man sich eingestehen, dass das ein verdammt gutes Konzert war. Touché Amoré ist eine Band die das was sie macht, in Perfektion beherrscht. Zwar gibt der Bandname nur in zwei Sprachen vermischt, ansatzweise irgendeinen Sinn, und klingt amerikanisch vom Sänger intoniert unendlich dämlich - so hat die gespielte Musik aber vor allem live eine unverkennbare Power.
Festzuhalten: Die vor gut drei Jahren ins rollen gekommene New Wave of (American) Emotional Hardcore schwappt weiterhin in die nachwachsenden Generationen über. Was bei Leibe nichts verkehrtes ist.
Nicht zu verachten waren auch die Support-Acts, Self Defense Family und Dad Punchers. Letztere hatten ein paar coole Emo-Punk-Nummern im Gepäck. Haben aber in erster Linie dafür gesorgt, dass sich ein Großteil der Touché-Amoré-Besetzung warm spielen durfte. Das Publikum hielt noch Sicherheitsabstand. Auch bei Self Defense Family war der Laden zwar schon voll, aber die Füße standen eher still. Liegt sicherlich auch an der getragenen Post-Punk-Wand die, die Band uns vor den Latz geknallt hat.
Alle Eindrücke gesammelt, kann man zurecht sagen, dass vergangene Freitagnacht ein verdammt guter Start ins Wochenende war. Die Bilder belegen das.
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