Dead Swans und Horror Show. Ein Livebericht.

Dead Swans, live im Béi Chéz Heinz, Hannover
Gestern spielten Dead Swans zusammen mit Horror Show in Hannover. Es war ein eisiger Mittwochabend. So gab es nicht viele Gründe von den Wohnzimmersesseln aufzubrechen, dem TV-Lagerfeuer auf Wiedersehen zu wünschen, und den Fuß vor die Tür zu setzen.

Nur die Verlockung im Punk-Keller, Béi Chéz Heinz, die Engländer Dead Swans mit ihrer nordamerikanischen Begleitung hören zu können, bewegte einige tiefgefrorene Gäste ins gut aufgeheizte unterirdische Stübchen. Im Saal eröffneten Horror Show gegen 21:30 die Bühne. Die band aus Philadelphia wirkte schwer angeschlagen, aufgrund der Strapazen einer Wintertour. Vorallem ihrem Frontmann schien irgendetwas den Magen verdorben zu haben. Der musste sich übergeben, auf der Bühne (nach dem Auftritt machte er das Malheur brav wieder weg) . Aber vielleicht ist das so mit Hardcore-Geheimtipps, von denen man dachte, sie seien tot, und dann doch glücklicherweise wieder auferstanden. Darüberhinaus war ihre Show, Achtung Kalauer: keineswegs der Horror. Ihr griffiger, kantiger Hardcore mit seinen brachialen Breakdowns brachte gut Spaß.

Sodann konnten Dead Swans die warmgespielte Meute vorbildlich bespielen. Die Band aus Brighton bewies auch an jenem Mittwoch zu später Stunde ihre großartigen Livequalitäten. Auch wenn das Publikum nur recht zaghaft das Tanzbein schwingen wollte, in deren Gesichtern konnte man ablesen, dass das Gehörte zu unterhalten wusste. Wie gesagt, es war eisig kalt in Hannover, und das geht gewissermaßen auf die Knochen. Zudem tanzt es sich kaum einfacher, mit drei schichten Winterkleidung. Alles in allem sorgte die Show im Punk-Keller unter dem Fössebad für die nötige Abwechslung inmitten der Arbeitswoche. Wer nicht da war, dem ist sicher ein großer Ohrenschmaus entgangen.



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