Melodischer Skate-Punk mit viel Gefrickel. "Has Already Past" von 1000 Degrees.

1000 Degrees auf dem Rise Fest, vergangenen Sommer.
Mit einer Menge Hektik im Hintern gehen 1000 Degrees live, als auch von Platte zu Werke. Die Italiener aus Genua spielen vertrackten, verfrickelten Melodic-Hardcore, vermengt mit dem Idiotismus von poppigem Skate-Punk und gegebenenfalls zeitweise Anleihen von Screamo und Metal.

Ihr Debütalbum "Has Already Past" bietet gut zehn Titel des technisch aufwendigen Punk-Outfits. Die vier Typen machen damit auch ziemlich viel Laune. Songs wie "Orso Gringen" und "Don't Waste Your Time" gehen dabei großartig direkt, ohne Umwege nach Vorne raus. Die Band verfällt währenddessen nie in ein stumpfes Punk-Gekloppe, sondern findet, in vertrackten Breaks und gekonnter Mehrstimmigkeit, immer wieder einen kurzen Exkurs aus dem Sonst stetig anziehenden Tempo.

Songs wie "Jack el Mackson" oder "My Ex-Girlfriend is so Hot" sind nur zwei Zeugen von vielen, die von einer guten Menge Unsinn auf der Platte erzählen. Aber ist bei letzterem jetzt ehrlich Auto-Tune im Spiel? Mensch, muss das sein? Da man diese Band erst einmal nicht bierernst nehmen sollte, kann man das mit einem Augenzwinkern, oder Augenzucken beim Zuhören auch verkraften, solange es nicht zum Tick verkommt.

Der abschließende Track "No Brain, No Pain" geht sogar doch mal gemäßigt und runtergefahren ruhig zu Werke. In dem Stück merkt man dann erst einmal, dass Frontmann, Francesco Bacci, einen netten italienischen Akzent in seinem Englisch hat.



1000 Degrees - "Has Already Past"
VÖ: 15.11.2011
via: IndieBox Music @ 360°

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