Hetze gegen die Pressefreiheit: Vorfall WikiLeaks

Offiziell sehen sich unsere politischen Vertreter, und vor allem diejenigen der USA zur Zeit großartig in ihrer Diplomantenfreiheit gefährdet. Dank des Webseitenbetreibers, dem investigativen Journalisten Julian Assange, fühlt sich die Obrigkeit bedroht und so befürchte man in der Bundesregierung, beispielsweise, die Möglichkeit zur unbelasteten Kommunikation mit den USA zu verlieren.

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Die für die BRD anscheinend so überraschende Nachricht, dass ein US-Amerikanischer Regierungssprecher meine Guido Westerwelle (FDP) sei ein schwieriger Charakter bringt gewiss nicht die Diplomatie fundamental ins Wanken. Trotzdem startet die Hetzjagd nach Assange und seiner Webseite. WikiLeaks hat sich bekanntlich verpflichtet unveröffentlichte, vermeintlich geheime Unterlagen im Internet zu verbreiten. Das gefällt weder der Politik noch den Lobbyisten. Weil Assange unverblümt plaudert greift man zu übler Nachrede und behauptet er habe eine Frau vergewaltigt. Jedoch berichtet die Frankfurter Allgemeine Zeitung heute, schwedische Zeitungen haben veröffentlicht, dass eine Feministin, eine Staatsanwältin und ein weiblicher, vermeintlicher Fan zusammen wirkten, um Assange zu belasten, obwohl nichts gegen ihn vorliegt.

Darüberhinaus hat WikiLeaks bis dato allen Falls Geheimnisse veröffentlicht, die der Relevanz einer Bild-Titelseite gleichkommen. In einer Demokratie, muss die Politik eben mit freier Presse rechnen und leben, auch im weltweiten Ausmaß. So muss diese Freiheit gewährleistet bleiben. Plattformen wie WikiLeaks könnten in Zukunft davor bewahren, dass uns langsam die Demokratie wie Sand in einer Eieruhr durch die Finger hinwegrinnt.

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