Schmetterling of Hate - Deathcore Paket zerstört Karlsruher Substage

Thy Art Is Murder - Foto: Janik Fregin
Thy Art Is Murder, die Deathcorehelden der 2000er Kids haben vor knapp zwei Monaten ihr neues Album Dear Desolation veröffentlicht. Nach erfolgreicher Nord-Amerika Tour lassen sich die fünf Australier mal wieder in Deutschland blicken.

Wir waren dabei, als sie zusammen mit After The Burial, Oceano und Justice For The Damned die Substage in Karlsruhe abgerissen haben.

Letztere haben den Abend eröffnet. Justice For The Damned  kommen wie Thy Art Is Murder aus Australien und machen auch so ähnliche Musik. Moderner Deathcore, nur etwas langsamer und zäher. Ganz ehrlich, großartig überzeugt haben sie live nicht, ausserdem klang es so als ob die Band keinen (ordentlichen) Soundcheck bekommen/ gemacht hat. Angestrengt haben sie sich trotzdem. Und ein bisschen haben sie das Publikum für die Folgenden Bands warm gemacht, also Job erfüllt.

Die nächste Band hat dann das Lauwarme Publikum genommen und in Lava geschmissen. Oceano. Was hat der Sänger eine geile Stimme. Adam Warren ist ein Geschenk der Metalgötter in einem überflutetem Markt von Vocalisten. Die Performance die er live bringt ist einfach unglaublich. Jeder kann auf der CD tief und brutal klingen, doch er bringt das ganze live 100% rüber. Schade, dass Oceano so selten nach Europa kommen, wär doch eine der Deathcore Bands die man sich glaube ich immer wieder geben kann. Auch Schade, dass die Band nur 7 Lieder gespielt hat. Mit dabei District of Misery, welcher sich echt lohnt mal reinzuhören.

Arg viel mehr durften After The Burial auch nicht spielen. Aber das hat die vier Amerikaner nicht davon abgehalten den Club zum Beben zu bringen. Mit dem oriantalisch angehauchtem Riff von Lost In The Static eröffneten sie ihr Set. Die Jungs spielen technischen Metalcore, der sehr an Meshuggah erinnert. Mit guter Laune und sehr tighten Instrumentalisten macht die Band sehr viel Spaß zuzusehn.

Dann kommen sie endlich. Die Headliner, Thy Art Is Murder. Die Australier kommen gefühlt vier mal im Jahr nach Deutschland, doch man kann sie sich immer wieder geben. Nicht nur weil die Band  sehr gut spielt, mittlerweile bringt Frontmann CJ eine Soloentertainment Show mit auf die Bühne. Zwischen den Songs, wenn gerade Gitarren umgestimmt oder gewechselt werden, fängt er an seine Deutschkenntnisse zum Besten zu geben. Und er wird jedes Mal besser. Zu "Guten Abend, Guten Mittag, Guten Fotze" und "Jaa Jaa Saufen" kam auch noch im Song ein "I am the Schmetterling of Hate". Die Band hat auch ein neues Album, es heisst Dear Desolation und ist echt nicht schlecht. Es ist nicht arg neues darauf zu hören, aber live überzeugen die Songs. Für alle denen das neue Album nicht gefällt hat die Band natürlich all ihre Klassiker von der Platte Hate gespielt. Ganz altes Zeug war leider nicht dabei, vielleicht hören wir Whore to a Chainsaw nächstes Mal wieder.

Der Abend war dann doch recht schnell vorbei und um ca 23 Uhr beendeten TAIM ihr Set. Ich hätte mir etwas längere Spielzeiten von den Vorbands gewünscht, gerade von Oceano, aber man kann nicht alles haben. Für den typischen Deathcorefan war der Abend wohl ein voller Erfolg.


Weitere Tourdates der Dear Desolation Tour:

19.10.17 - Berlin - SO36
24.10.17 - Hamburg - Logo
26.10.17 - Leipzig - Felsenkeller
28.10.17 - Köln - Essigfabrik


Hier gibt es noch Bilder:
 Thy Art Is Murder, After The Burial, Oceano, Justice For The Damned - Substage Karlsruhe - 01.10.2017
Bilder: Janik Fregin


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