Im Kopf in die Staaten und zurück. Hoch/Tief mit "Detroit->Stuttgart". Ein neues Album, von alten Hasen, die früher mal anders hießen. Zwischen Quicksand und Texas is The Reason.

Hoch/Tief aus Stuttgart. Herrgott, die haben angefangen als Nirvana gerade die Punkrockwelt umkrempelten. Foto: Promo //
Vor gut zwanzig Jahren nannten sie sich noch Boiler, und Magazine wie die Visions feierten ihren Crossover mit klarer Emocore-Kante. Dann kam eine Albernheit namens Cargocity dazwischen, bis es wieder ernst werden sollte. Ingo, Stephan und Jochen erfanden sich vor über sechs Jahren dann wieder neu und nannten sich ab sofort Hoch/Tief. Jetzt fertigen sie Emo á la Texas Is The Reason oder Mineral mit breitbeinigem Rock-N-Roll-Stand ab, statt der Teenage Angst jüngerer Semester. Sechs Jahre nach dem Debüt-Album, jetzt das neue Werk.



Auf "Detroit -> Stuttgart" sind acht Songs, hauptsächlich in deutscher Sprache, mit ein paar englischen Phrasen zu hören. Bock machen vor allem die griffigen Song-Strukturen. Inhaltlich beschäftigen sich Hoch/Tief weder mit Übersee-Containern, noch mit Tiefbau, eher mit im Kopf Revue passierten Reisen, und wahrscheinlich Geschichten, die sich dabei entspinnen. So gibt's da Titel wie "Detroit", "San Francisco", "Chicago" und "L.A.". Genre-typisch dienen die Orte und sprachlichen Bilder hier eher dem Erfassen des menschlichen Befindens als der Geografiekunde.

Beispielsweise wird da in "San Francisco" das Hippie-Klischee vermisst, kamen Hoch/Tief doch mit "Flowers" im Haar und mussten nur feststellen wie die Tage der Stadt gezählt scheinen.

Hoch/Tief sollten mit dieser Platte eigentlich ein paar Freunde finden. Kommt der gute alte Emo-Sound doch gerade immer wieder zurück: siehe Braid oder Sometree. Die Rock-N-Roll-Kante tut dem Ganzen auch ganz gut.



Hoch/Tief - "Detroit -> Stuttgart"
VÖ: 19.5.2017
via: Arctic Rodeo Recordings

Mehr: fb.com/HochTiefRock






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