Hundredth. Sonnenbrillen, Bandanas, Feinripp, Shorts und so viel Charme wie ein schlecht gelaunter Farmer. Und trotzdem seltsam sympathisch. Erwischt auf Tour im Backstage München mit Silent Planet und Landscapes.
Hundredth. Volksnah. Foto: Janik Fregin// |
In München spielten sie in der vergangenen Woche einen Stopp ihrer aktuellen Tour zusammen mit den Engländern Landscapes und US-Amerikanern Silent Planet.
Letztere eröffneten den Abend mit einer langsam getragenen Variante der aktuell so angesagten Hardcore-Spielart. Der Funke wollte auf das zu Beginn reservierte Publikum in München aber nicht überspringen. Steif schien sich die Band durch das Set zu quälen. Auch wenn der ein oder andere Song Gänsehautmomente in Petto gehabt hätte. Silent Planet ist eine dieser Bands, die noch wachsen können. Bin ich mir sicher. Landscapes spielten gewohnt souverän ihr Set durch. Spielten mit dem Publikum und machten Spaß. Die Engländer sind ja schon eine ganze Weile gern gesehene Gäste auf unseren Bühnen.
Der Hauptdarsteller Hundredth überzeugte danach allerdings auf ganzer Linie. Ziemlich spröde und teils albern gekleidet, aber auf ganzer Linie positiv gestimmt kam das Set über fast eine Stunde mit ein paar Brechern daher. Auch der Streaming-Dienst-Hit "Hurt", eine der zigtausend Cover-Versionen von Trent Reznors Johnny-Cash-Gassenhauer fehlte nicht. Zwar spielt die Band den Song live immer nur an, die Nackenhaare stehen trotzdem immer Parade. Wenn Hundredth so weiter machen, können sie auch hierzulande noch die Lücke füllen, die Bands wie The Ghost Inside und This Is Hell im Modern-Hardcore-Olymp momentan nicht ausfüllen.
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Hundredth spielen noch zwei Shows auf dieser Deutschland-Tour, heute in Oberhausen und morgen in Leipzig.