Ganz schön dissonant verstrahlt, häh. Lingua Nada auf ihrer neuen Split mit Paan. Emo-Gaze?

Lingua Nada. Foto: Promo

Lingua Nada und Paan haben schon in Real Life und so gemeinsame Sache gemacht. Jetzt musste da auch mal eine Split-EP daraus geboren werden. Logisch. Das hat dann was von Punk, Emo und Hardcore. Oder auch nicht. Es klingt bei beiden Bands mal dissonant, mal schön, mal ganz schön dissonant. Letzteres trifft mehr auf Lingua Nada zu. Verstrahlt sind die auch ein bisschen mehr, glaube ich zu hören.

Beide Bands waren mal, vor knapp zwei Jahren zusammen drei Wochen in Großbritannien unterwegs auf Tour. Die verstehen sich halt. Passt ja auch. Auch musikalisch. Kommen ja auch beide aus Leipzig. Das passt dann schon, dass man das mal auf eine Split 12“ Vinyl zusammenbringt.


Paan. Foto: Promo //


Lingua Nada machen garagigen Post-Hardcore-irgendwas. Treten auf ein paar Pedalen rum und starren schön über ihre eigenen Schuhe. Das machen sie auch auf dieser Veröffentlichung schaurig schön. Kann anstrengend werden, wenn man sich Zeit nimmt und Bock drauf hat, kann das aber auch sehr taugen. Ich habe sehr viel Zeit dafür gebraucht. Kam die Platte doch vor zwei Wochen raus, oder länger her. Die Bemusterung lag hier auch immer mal wieder auf meinen Ohren, schwer, manchertags zu schwer. Heute geht das. Heute gefällt es mir, was ich höre. Liegt an dem sonnigen Wetter, denke ich.


Paan sind da irgendwie chaotisch catchy. Auf jeden Fall viel eingängiger als die verqueren Stücke der Kollegen von oben. Ist mehr klare Hardcore-Kante zu erkennen, da wippt der Fuß gleich mit. Wer in die Split reinfinden will, fängt also besser auf Seite B an, wo Paan drauf steht. Lingua Nada erschließen sich dann durch die unbändige Neugierde eines Musikliebhabers, irgendwann. Versprochen.

Die Moral der Geschicht': Behaltet Musik-Leipzig in den Augen. Da tut sich was. Die Lingua Nada/Paan Split ist ein stichhaltiger Beweis.



Lingua Nada / Paan - Split 12''
VÖ: 17.3.2017
via: Kapitän Platte / Lala Schallplatten

Die Split LP erschien am 17. März bei LaLa und Kapitän Platte.  Sie ist auf 500 Stück limitiert. Beide Labels bieten jeweils ein alternatives Cover für die 12“ Vinyl an. 150 Stück der Platten sind auf grau-blauem Marble Vinyl.






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