Anoraque. Unerwartete Entdeckungen im Stuttgarter Niemandsland.

Anoraque aus Basel. Festgehalten mit Schrotthandykamera
Zufällig bin ich über eine Show im Danziger Stüble gestolpert. Eine Alternative-Band aus Basel sollte dort letzten Freitag spielen, machten sie auch. Später mehr dazu. Erst mal das Stüble in der Nürnberger Straße in Stuttgart-Bad Cannstatts Niemandsland. Eine U-Bahn-Halte entfernt von Fellbach liegt dieses Kleinod, eine rotzig punkige Berghütte. Allein vom Ambiente schon ein Gewinn. Und jetzt zur Musik.

Auf den Namen Anoraque hört die besagte Band aus Basel. Die Schweizer spielen eine Art progressiven Math-Rock, verziert mit einer schönen weiblichen Stimme. Mal groovend, mal vertrackt harmonisch. Insgesamt unglaublich schön. Die vierte Show der Band, die vierte Show auf der Tour, ich bin angetan. Viel mehr haben die jungen Leute noch nicht gespielt, sagen sie. Nicht mehr im Gepäck als ein paar Sticker und Plakate. Keinerlei Medien mit Musik drauf geschrieben.

Nichts zu kaufen dabei. Aber eine Videokamera, um das zu ändern. Die Band sammelt nämlich Videofootage für Ihre Crowdfunding-Kampagne. Statements von Menschen, die live so überrumpelt wurden wie ich. Leute die Anoraque vorher nicht kannten, aber plötzlich von jetzt auf nix Fans geworden sind. Definitiv eine Band, die wir im Auge behalten werden, und jedem ans Herz legen wollen.

Zu hören gibt's jetzt schon drei Songs in einer aktuellen Demo bei Bandcamp.

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