Je suis Charlie. Geschockt vom Angriff auf die Meinungsfreiheit.


Heute Mittag ereilte uns die Nachricht, dass in der französischen Hauptstadt Paris die Redaktion des Magazins Charlie Hebdo von zwei maskierten Menschen gestürmt wurde. Bewaffnet mit Kalashnikov und Raketenwerfer verschafften diese sich Zugang zu den Redaktionsräumen. Dort ballerten sie wild um sich. Erschossen, aktuellen Angaben zufolge, zehn Mitarbeiter des Satiremagazins, ein weiteres Dutzend wurde schwer verletzt. Auf der Straße, inmitten der Metropole lieferten sie sich ein Feuergefecht mit der Polizei. Zwei Polizeibeamte wurden dabei getötet. Ersten Nachrichten nach waren die Täter Islamisten, die sich als Al-Qaida-Anhänger ausgaben.

MY INDIE MIND ist erschüttert. Die Pressefreiheit und Meinungsfreiheit sind mit unser höchstes Gut. Nun werden diese Werte in unmittelbarer Nähe tödlich angegriffen. Paris im Herzen Europas. Schauplatz einer Tragödie mit großem Ausmaß. 


An dieser Stelle möchte ich eine Aussage des Autors Navid Kermani rezitieren. Er äußerte sich bezüglich des Anschlags auf die Satirezeitschrift Charlie Hebdo. Ich habe dieses Zitat bei dem Facebook-Auftritt der Kulturfernsehsendung Aspekte gelesen. Es lautet wie folgt.

Navid Kermani:"Das ist nicht nur ein Anschlag auf eine Zeitschrift und auch nicht nur auf die Kunst. Das ist ein Anschlag auf ein Europa, das den Menschen ungeachtet ihres Geschlechts, ihres Glaubens, ihrer Herkunft, ihrer sexuellen Orientierung Würde, Freiheit und gleiche Rechte zuspricht – auch und zumal den Muslimen. Tun wir, was den Tätern am meisten missfällt und den Opfern am meisten entspricht: Bleiben wir frei."


Navid Kermani hat zuletzt das Buch "Zwischen Kafka und Koran" veröffentlicht und beobachtet schon lange das Spannungsfeld zwischen Fern-Ost und West.

Seine Worte treffen den Nagel auf den Kopf. Wir müssen jetzt noch viel mehr für unsere Werte einstehen. Diese militanten Islamisten können unsere Freiheit nicht zerstören. Als weltoffener Mensch, jeder Religion, muss Klarheit geschaffen werden, dass es sich dabei um Fanatiker handelt. Muslime und islamgläubige Menschen müssen sich jetzt öffentlich von diesen Fundamentalisten, von diesen Terroristen distanzieren.

Die europäische Gesellschaft muss noch enger zusammen wachsen. Nichtgläubige, Atheisten, Christen, Muslime, Juden, Buddhisten und alle anderen Religionen müssen sich zusammen gegen diesen Wahnsinn stark machen.

Wichtig jetzt nicht in Angst zu verfallen, und nicht #pegida in Deutschland damit Wind in die Segel blasen. Wir leben in schweren Zeiten, und das ist wohl erst der Anfang.




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