Post-Hardcore-Punk der großen Geste. Start A Fire zwischen schönen Hooks, starken Sprachbildern und Floskel-Symphonie. Das neue Album "Schattenjagd".

Start A Fire im Goldmarks in Stuttgart//
Es ist viel drin in so einem Song von Start A Fire. Ein lyrisches Konzept, platzeinnehmende Vocals, Backing Vocals, treibendes Schlagwerk, und auf "Schattenjagd" dem neuen Album, auch unglaublich gute Gitarren-Hooks. Man erkennt den Sound von Start A Fire, immer.

Die Stuttgarter haben sich für Album Nummer zwei vorgenommen die Geschichte vom ersten Album konzeptuell weiterzuerzählen. Kryptisch. Entschlüsselt habe ich da noch nichts. Außer dass es vom menschlichen Verfall handelt. Glaube ich. Vielleicht ist es auch ein bisschen viel gewollt. Auf dem neuen Album sind 13 Titel drauf, einige sehr gute, andere tosen so an einem vorbei. All das wächst zunächst mit jedem Durchlauf.

Es ist einfach verdammt viel los auf dem Album. Gastsänger beispielsweise: Mathias von Heisskalt im Song "Euphemismen für Trümmer und Tod" und Axel von Wizo bei "Täterschmiede Zaubertrank". Diese beiden Songs funktionieren überaus gut. Mein liebster Titel auf der 350g Schallplatte ist allerdings der kantige "Die Chance der unbestraften Unmenschlichkeit".



Man merkt es schon bei den Liedtiteln. Starke Sprachbilder gepaart mit ein paar vielen Floskeln, das sind die durchaus tiefsinnigen Texte von Frontmann Jan.

Bei der Release-Show Mitte Anfang Februar im Stuttgarter Goldmarks merkte man tatsächlich wieder eindeutig, was wir in Stuttgart an Start A Fire haben. Die Show war ausverkauft, und mit Hell & Back, Younger Us und Gastauftritten von Axel von Wizo und Maik von An Early Cascade (bei Hell & Back noch Philipp von Perfect Youth) zeigte sich eindeutig eine vitale Stuttgarter Punk und Hardcore-Szene. Und das ist viel Wert.


Start A Fire - "Schattenjagd"
VÖ: 10.2.2017
via: Twisted Chords

Mehr: fb.com/startafiremusic







Hören und erwerben kann man die Platte unter anderem bei Bandcamp.

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