Die Beste Musik 2018. Aus unserer Sicht. Was ist euch durch die Ohren gegangen und hängen geblieben? Da muss man schon mal ehrlich sein und zusammenschreiben was da wirklich Eindruck hinterlassen hat. Unsere Sicht bedeutet hier: meine. Playlist inklusive.
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# 10
Hopesfall - Arbiternach der ursprünglichen Gründung 1998 hielt das Bandgefüge schon einmal bis 2008. Jetzt in diesem verflixten Jahr 2018 kam für viele überraschend die Reuinion und das fulminante Comeback-Album "Arbiter". Das knüpft da an wo die Band uns vor zehn Jahren verlassen hatte. Post Hardcore und Metal für musikalische Freunde der frühen Nuller-Jahre im Wirkungskreis von Finch und Deftones.
8/10
Equal Vision Records, Juli 2018
# 09
Heisskalt - IdylleAlles selbst gemacht. Alles ziemlich zynisch aufgeladen. "Bürgerliche Herkunft" ist sicherlich eines der besten deutschsprachigen Lieder in diesem Jahr, der Rest verstört und überzeugt gleichermaßen. Wir freuen uns darauf wenn's nach der Pause weitergeht.
8/10
diy, Mai 2018
# 08
Mahlstrom - Mæander
Tiefsinnig, bemüht optimistisch - nicht unbedingt lebensbejahend. Einfach zu konsumieren ist das hier nicht. Aber es wächst, und verdient viele viele Durchgänge. Nach starken EPs bringen die in der Bundesrepublik verstreuten Ditzinger (Dunstkreis Stuttgarter Hardcore-Szene) Mahlstrom ein richtig fettes Debüt-Album. Das ist zwischen Escapado und Fjørt in die Deutsch-Postcore-Schublade zu quetschen.
8/10
Through Love Rec, April 2018
# 07
Rope - Come Closer Now"Come Closer Now" folgt keinem Konzept, außer dem einen: dem emotionalen Auspacken, Verarbeiten, Wegstecken. Retuschiert wird hier nichts. Auch nichts kaschiert. Der Bass schlackert, die Instrumente stehen frei, die tiefe Stimme versteckt sich in keinem tiefen Soundbett.
8/10
Truthseeker Music, Juli 2018
# 06
Ein Hip-Hop-Album das gute Laune macht? Gibt's noch, ja. Hier ist eigentlich jeder Track gut, jeder hat was. Dieses reminiszierende Kompendium von Gedanken und Geschichten der beiden in 1982 geborenen Rapper Casper und Marteria hat was, und hat es ständig auf unsere virtuellen Plattenteller geschafft in diesem Jahr.
8/10
Zwei Bernds tanken Super, August 2018
Wenn ein Album Instant-Hits wie "Graffiti" und "Get Out" in Petto hat, dann weiß ich auch nicht wie das hier in der Liste rausfallen sollte. Super schöner Wave-Pop, den ihr jetzt sicherlich Neujahr hören werdet. Bestimmt. Diese Schotten begeistern. Zu mindest alle von den Harten hier, die das zugeben können.
8/10
Vertigo Berlin, Mai 2018
Spätestens jetzt sollte klar sein, dass Pianos Become The Teeth die nächste große Nummer im Post-Punk-Regal eurer Opa-Selbst werden wird. Wir werden sagen, erinnerst du dich daran, als aus dieser mittelguten schroffen Hardcore-Nummer mit "Keep You" ein Postcore-Diamant entstanden ist, und jedes Album danach einfach bei jedem Hören immer und immer schöner wurde? Vorausgesetzt es war draußen kalt und dunkel.
8/10
Epitaph, Februar 2018
Ich glaube Coheed & Cambria mag man oder kann einfach gar nichts damit anfangen. Die verquere Stimme und die noch schrägeren Gedankengänge und Weltraum-Fantasien des Tausendsassa-Frontmanns Claudio Sanches sind viel zu verarbeiten. Das neunte Album ist auch wieder Teil der Weltraum-Saga um die Titelhelden Coheed und Cambria. Musikalisch ist vieles drin im harten Rock-Gewand. Sogar bisschen Emo-Pop und Prog.
9/10
Roadrunner Records, Oktober 2018
Aus Stuttgart kommt abseits der Hardcore-Szene immer noch aufrührende Musik. Kaufmann Frust sind stilistisch schwer in eine der gängigen Schubladen zu stecken. Ist das jetzt Komma-Nerven-Zeug oder doch Juha-Material? Früher war das so einfach. Die einen schlagen sich mit Double-Kicks ins Gesicht, die andern hören nur Zeug aus den Milberg-Studios. Hier ist die Schnittmenge, die ganz anders klingt als das was ihr aus Stuttgart vermutet. Zu mindest aktuell.
9/10
My Favourite Chords, Oktober 2018
Ein Album das beim ersten Hören durch ungewohnte Töne überrascht, beim zweiten Hören über einen hinauswächst und später droht Suchtpotenzial zu entwickeln. Klingt wie das perfekte Album. Fans der ersten Stunde, die durch die experimentelle Entwicklung der Band verprellt wurden, werden Thrice damit sicherlich nicht zurück gewinnen, aber die Rückwärtsbewegung stand noch keiner Band gut. Alles richtig gemacht. Für mich das Album des Jahres.
10/10
Epitaph, September 2018
Die Playlist läuft dann noch ein bisschen weiter als nur durch die Top 10, hört euch durch. Guten Rutsch, dann.