Wie politischer Melodic Hardcore Spaß machen kann. Propagandhi erwischt in Lindau im Club Vaudeville.

Propagandhi. Foto: instagram.com/matthiasromanschneider
Wenn du an einem Mittwochabend 200 Kilometer für eine Show hinter dich bringst, dann willst du auch was geboten bekommen. Klar, die Kanadier Propagandhi haben einen wesentlich längeren Weg auf sich genommen um in Lindau am Bodensee zu spielen. Aber zum alteingesessenen Club Vaudeville in Bayern an der Grenze sind's aus Stuttgart auch schon einmal gut 200 Kilometer Autobahn.

Der Weg hat sich zum Glück vergangene Woche - ich mach's jetzt nicht mehr unnötig spannend, obwohl ...drehen wir das Erinnerungsrad noch ein bisschen weiter zurück.

Am Abend in dem bayerischen Bodenseeörtchen spielten im 40-Jahre-alten Club einige Bands zwischen Punk und Hardcore, und seichter. Namentlich: The Bombpops, Greg Rekus und Iron Chic.
Schon Iron Chic waren großartig. Die Band klingt wie New Jersey, der Frontmann als hätte er Chuck Reagan verschluckt, und kommt aus dem Staate New York. Dinge, die alle samt gut sind, man einem New Yorker aber nicht sagen sollte. Irgendwo zwischen Bruce Springsteen und Hot Water Music machten die Sleeve-Punk-Rocker echt Laune.

Ein paar Takte schnelle wurde es dann beim Mainact aus Kanada. Am vergangenen Mittwochabend hat sich der Weg aus Stuttgart nach Lindau an den Bodensee komplett gelohnt. Propagandhi spielten auf als hätten sie alle Energie der Welt immer sportlich abrufbereit. Bei der einzigen Headline-Show neben der aktuelle Frühlings-Festival-Tour spielten sie eine gute Stunde. Lieblingslieder wie "Dear Coach's Corner" wurden samt verbal vorgetragenem Skit auf den Punkt dargeboten.

Propagandhi: immer wieder gerne. Im Herbst stehen die nächsten Club-Shows der Kanadier hierzulande an.

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Ein paar Bilder findet ihr unter: instagram.com/myindiemind.stuttgart

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