First Blood und Aversions Crown - Zwei Welten kollidieren

links: First Blood, rechts: Aversions Crown Fotos: Janik Fregin

First Blood und Aversions Crown. Hardcore und Deathcore. Zwei Welten kollidieren.

Am Montagabend hat sich in der Stadtmitte in Karlsruhe eine merkwürdige Kombination zum Besten gegeben. Eine sogenannte Filler-Show, Vorbands gabs keine, nur die zwei Headliner. Viele Besucher auch nicht. Der recht kleinen Club, den man sonst nur gefüllt sieht, war mit ca 50 Leuten bestückt.

Zuerst spielen Aversions Crown. Die mittlerweile fünf-Köpfige Band aus Down Under singen über Gott, Aliens und wie schrecklich die Menschheit doch ist. Mit extrem schnellen Blastbeats und Geschrei das einem das Höschen wegbläst, sind die Jungs rund um Mark Poida eine verdammt gute Live-Band. Vor allem vom Schlagzeuger könnte man meinen, dass er Roboter mit Drum Plug-In ist. Der spielt richtig tight. Leider aber haben auch sie gemerkt, dass sie die erste Band am Abend sind. Viel Action im Publikum gabs nicht. Doch das hat die Band eigentlich nicht großartig gestört, sie haben von Anfang an gesagt, dass sie extrem dankbar sind für die Leute, die sich an einem Montagabend die komische Kombination an Bands gibt.

Und irgendwie bekomm ich hier das Bild nicht aus dem Kopf, von einem Klischee Abschlussball, an dem die erste halbe Stunde die Mädels und Jungs getrennt rumstehn und sich nicht trauen der anderen Gruppe zu begegnen. Hier sind es eben Hardcore-Fans und Deathcore-Fans. Schon am Merch der Fans sieht man welches Genre sie mehr begehren, und wenn dann paar Leute doch mal bei einem Breakdown von Aversions Crown ihre brutalen Dancemoves zum Besten geben kommen von der Hardcore-Fraktion spöttelnde Blicke. Sehr Schade find ich.

Nun ja, First Blood spielen dann. Mit Frontmann Carl Schwartz hält die Band einen massiv hohen Level an Energie bei ihren Liveshows. Als gerade beim aktuellen Song die Gitarren noch ausklingen brüllt er den Titel vom nächsten Lied in's Mikro und das nächste Riff-Gewitter ertönt. Selbst bei einem fast leeren Club geben FB alles. Das neue Album Rules kommt live auch sehr gut rüber. Allgemein lohnt sich die Platte. wer mal wieder Bock auf stumpfen "Tough-Guy" Hardcore hat.
Der Schlagzeuger (Raphael Saini aus Italien) hat seinen Job übrigens auch sehr gut gemacht, denn er ist nur als Ersatz dabei, da der eigentliche Drummer sich am Auge verletzt hatte (weshalb auch der erste Teil der Sommer Tour ausgefallen ist).

Für Musik Fans die beide Genres hören hat sich der Abend auf jeden Fall gelohnt, beide Bands haben das Beste aus sich rausgeholt und echt überzeugt. Wer nur das eine mag hat wenigstens mal einen kleinen Einblick in eine andere Welt bekommen ;)

Bilder vom Abend:




Wer First Blood noch live sehn will:

18.08. Allstedt - Destruction Derby
22.08. Dresden - Konk Club
23.08. Siegen - Vortex Surfer
24.08. Sulingen - Reload Festival
27.08. Hamburg - Logo
02.09. Primstal - Rimsrock
03.09. Oberhausen - Kulturtempel


Und weitere Aversions Crown Shows: 

18.08. Dinkelsbühl - Summer Breeze 
19.08. Allstedt - Destruction Derby
22.08. Lindau - Club Vaudeville
23.08. Saarbrücken - Garage
25.08. Oberhausen - Kulttempel

Beliebte Posts aus diesem Blog

Live-Musik: Das geht zwischen Metalcore, Indie, Hardcore, Punk und Sub-Pop in Stuttgart und der Nähe. //die stadt ohne bling bling.

Diese Bands und Musikerinnen und Musiker kommen bald nach Stuttgart. Alles Gute zwischen Hardcore, Punk, Indie, Metal und hörenswertem Subpop //die stadt ohne bling bling.

Heisskalt kündigen ihr neues Album an. "Vom Tun und Lassen" kommt noch dieses Jahr und beendet die Funkstille der Sindelfinger.