"Brooklyn, I am." The Satellite Year tragen in ihrem Album ein paar Taschen Fernweh. Zwölf an der Zahl.
The Satellite Year aus Saarbrooklyn. Fotoquell: facebook |
Auf "Brooklyn, I am" klingt dieser Sound außerdem unverschämt gut. Ein Mix aus Sunny Day Real Estate, Taking Back Sunday, ein bisschen wavige Anleihen von The Static Age, und Früh-Zweitausender Elektro-Sperenzchen. Letztere sorgen allerdings als mal für Verdutzen und bremsen meineserachtens den Fluss eines Songs unnötig. Aber im großen ganzen funktioniert das sehr homogen. So erinnert das Album an eine frühere Zeit nach dem Millenium, als Bands wie Fire In The Attic und die Auch-Saarländer Parachutes im deutschen Indie-Schuppen-Olymp ihre Runden machten und runde Silberlinge an den Mann brachten.
"Brooklyn, I am" atmet mit jedem der zwölf Tracks eine gute Brise Fernweh, Sommer und Aufbruch. Klingt damit und mit seiner Mehrstimmigkeit vor allem transatlantisch. Als geneigter Modern-Power-Pop oder Emo-Pop-Hörer merkt man gleich, wie Sonnenstrahlen versuchen, sich durch die Membrane der Lautsprecher zu schieben. Ich denke, mit Sonne von Oben und ein zwei Grad mehr, könnte The Satellite Year mit diesem Wurf der Große Sommerhit gelingen. Das Appetithäppchen "Hurricane / I'm Coming Home" ist auf jeden Fall ein passender Vorbote. Den Song veröffentlichte die Band im Vorfeld mit einem Video bei YouTube. Wem der reinläuft, der kann sich definitiv auf das Album freuen.
"Hurricane, you wish a Hurricane would take you far away." Und ich will jetzt nach New York zurück, Danke.
The Satellite Year - "Brooklyn, I am"
VÖ:6.3.2015
via: Midsummer Records
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