Videospiele und unsere Zukunft.
Alltagsphänomen Videospielen. Bild: GIMP & 11Tech.WP, Wet / Bethesta Softworks
Als Nintendo seine neue Konsole auf den Markt brachte, war auf einmal die ganze Welt wachgerüttelt. Vermeintlich intuitive Bedienungsmöglichkeiten ermöglichten mit der Wii ganz anderen Zielgruppen Zugang zum, bis dahin weitgehend belächelten, Kulturtyp des Videospielens.
Eines brachte uns aber eigentlich viel weiter. Der Fakt, dass die öffentliche Gesellschaft bemerkte, dass Videospiele tatsächlich ein Kulturgut wie Filme darstellen. Sogar das ZDF und die Alpenländer-Kooperation 3Sat nehmen seit der Veröffentlichung von GTA4 (Grand Theft Auto IV) vor ein paar Jahren immer wieder gerne das jüngste Unterhaltungsmedium ins Programm auf. So zu sehen in der Mediathek von ZDF und 3Sat, anhand des frischesten Beispiels Heavy Rain.
So ist es an der Zeit die Zukunft des vermeintlich neuen Mediums ins Auge zu fassen. Mit erweiterter Zielgruppe steuern die Spielkonsolen auf ein tatsächlich innovatives, interaktives Zeitalter zu. Mit der Motion-Plus Kontrollvariante für Nintendos Wii kommt endlich mehr Präzision ins virtuelle Gefuchtel, und auch die Konkurrenz schläft nicht. Sony kündigte auf der wichtigen Spielemesse E3 in Los Angeles seine Variante von Bewegungskontrolle vor: PlayStation Move heißt die neue Controller-Einheit für die PS3 und ist quasi eine technisch ausgefeilte Version des WiiMote für Nintendos aktuelle Konsole.
Was wie ein seltsamer Lolly aussieht soll die Zukunft des Videospielens sein, wenn es nach Sony geht. Am 15. September soll die neue Controller-Einheit auf dem deutschen Markt erhältlich sein, und mit einem Erweiterungs-Controller, oder einem gängigen PS-Controller kombiniert ein neues Spielerlebnis bieten. Beispielsweise eine neue Version von Heavy Rain soll mit dem neuen Bedienungsapparat neue Spieltiefen schaffen.
Microsoft, als einziger westlicher Anbieter im Konsolen-Business geht mit seiner Xbox 360 einen Schritt weiter, und will mit einer neuartigen Bewegungserkennung, Menschen quasi 3D in Echtzeit in die virtuelle Spielumgebung als Ganzkörper-Controller einbinden. Was wir damals vom PS2-Eyetoy als lustige Hampel-Spielerrei demonstriert bekamen, wird also nun in die dritte Dimension gehen. Kinect heißt das auf einer Kamera gestützte System. Bisher gibt es kein VÖ-Datum.
Bild: Xbox.com > - weiteres: Xbox.com
So folgen in naher Zukunft erst neue Eingabegeräte für die gängigen Konsolen, bevor eine komplett neue Konsolengeneration auf den Markt geworfen werden will. Ein Taktikwechsel, der auf längere Lebzeiten einer Hardware setzt. Man hatte nicht zu unrecht Nintendo vorgeworfen, den Wii zu früh auf den Markt gebracht zu haben, wo er sich technisch kaum vom Vorgänger, GameCube, unterschied und es möglicherweise eine Kontroller-Erweiterung für besagte Konsole getan hätte.
So folgen in naher Zukunft erst neue Eingabegeräte für die gängigen Konsolen, bevor eine komplett neue Konsolengeneration auf den Markt geworfen werden will. Ein Taktikwechsel, der auf längere Lebzeiten einer Hardware setzt. Man hatte nicht zu unrecht Nintendo vorgeworfen, den Wii zu früh auf den Markt gebracht zu haben, wo er sich technisch kaum vom Vorgänger, GameCube, unterschied und es möglicherweise eine Kontroller-Erweiterung für besagte Konsole getan hätte.
Der größte Europäische Videospiel-Drittanbieter UbiSoft rechnet aber trotz der neuen Controller in spätestens 2-3 Jahren mit einer neuen Generation der Spielekonsolen. Es lässt sich vermuten, dass Nintendo der erste sein wird, der die Vermutung des französischen Spieleentwicklers wahr werden lässt, da die Wii technisch weit hinter den Möglichkeiten der Konkurrenz zurück bleibt. Sony ist hingegen felsenfest der Überzeugung auch bei der nächsten Generation der Letzte im Boot zu sein, denn der PS3 wird eventuell eine Lebzeit, die der PS2 nahe kommt zugerechnet.